Der vierte Fall für Wim Schneider und Rosalie Helmer hat es wieder in sich. Ich habe dieses Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen, denn es ist der letzte Teil einer tollen Reihe von Niedersachsenkrimis mit viel Lokalkolorit und sehr lebensechten Figuren. Auch der Bezug und die Orte in Braunschweig gefallen mir wieder gut und ich war mit dem Buch mal wieder in der Stadt wandern.
Der Autor hat, wie in jedem Buch der Reihe, ein gesellschaftlich nicht einfaches Thema, gut recherchiert und in den Kriminalfall verwoben. Eigentlich sind es hier sogar zwei wichtige Themen, nämlich Missstände in der Pflege und queere Sichtbarkeit in der Gesellschaft. Beide Themen werden tiefgründig beleuchtet und regen sehr zum Nachdenken. Der Schreibstil ist wie gewohnt klasse und die Verknüpfung mit einem Cold Case finde ich wunderbar. Ich werde die Charaktere, die ich lieben gelernt habe, sehr vermissen und der nicht ganz verknüpfte Faden Wim und Biggi ist - schade. Da hätte ich mir so sehr ein anderes Ende gewünscht. Doch das tut dem tollen Buch keinen Abbruch. Ich kann es einfach nur weiter empfehlen für sehr spannende Lesestunden. Danke dafür!