Seit Jahrtausenden ist der Nordwesten Afrikas, der Maghreb, eng mit Europa verbunden. Ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. umfasste das Römische Reich das gesamte Mittelmeer. Auch seither teilen die Länder der Region gemeinsame Entwicklungslinien, etwa durch arabisch-islamische und europäisch-koloniale Einflüsse, sind im Detail jedoch erstaunlich facettenreich. Seit ihrer Unabhängigkeit stehen sie vor ähnlichen politischen Herausforderungen: soziokulturelle Spannungen, Autoritarismus, Abhängigkeit von Rohstoffexporten, Jugendarbeitslosigkeit. Der "Arabische Frühling", der 2010 in Tunesien ausbrach, hat Reformprozesse angestoßen, die ganz unterschiedliche Folgen zeitigten. Zuletzt rückte der Maghreb durch den Bürgerkrieg in Libyen und Migrationsbewegungen in den Fokus Europas.
Martin Pabst beschreibt Geschichte und Kultur des Maghreb, arbeitet seine wirtschaftliche und geostrategische Bedeutung für Europa heraus und schildert aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen.