Der Autor untersucht die arbeitsrechtliche Dimension des dualen Studiums, das sich als Hybridformat mit seiner systematischen Theorie-Praxis-Verzahnung in verschiedene Erscheinungsformen unterteilt. Dabei kommt er zu dem Ergebnis, dass das Berufsbildungsgesetz (BBiG) als passendes Regulativ zur rechtlichen Einhegung der Praxisphasen dualer Studiengänge taugt. Durch das bestehende individual- und kollektivarbeitsrechtliche Regelungssystem sind dual Studierende im Betrieb hinreichend geschützt. An der Schnittstelle von Arbeitsrecht und Hochschulrecht wird eine Aufspaltung des privatrechtlichen Praxisphasenvertrages vom öffentlich-rechtlichen Studienverhältnis vorgenommen. Unter Berücksichtigung kompetenzrechtlicher Wertungen sind die Praxis- und Theoriephasen nicht als öffentlich-rechtliche Einheit, sondern rechtlich getrennt voneinander zu betrachten. In einem zweiten Schritt werden die Folgen der Anwendbarkeit des BBiG - insbesondere auf die Vertragsgestaltungspraxis - untersucht.
Inhaltsverzeichnis
I. Grundlagen
Einführung Duale Studiengänge aus bildungspolitischer Perspektive Allgemeine Interessenlage der Akteure
II. Typologisierung, Differenzierung und rechtliche Einordnung dualer Studiengänge
Charakteristika und Erscheinungsformen dualer Studiengänge Abgrenzung des dualen Studienkonzepts von benachbarten Bildungsphänomenen Rechtsstatus dual Studierender und Anwendbarkeit des BBiG
III. Individual- und kollektivarbeitsrechtliches Schutzgeflecht für dual Studierende
Allgemeine Rechtsfolgen der Statusfeststellung Bindungs- und Rückzahlungsklauseln als typische Instrumente der Vertragsgestaltung im Verhältnis dual Studierender und Kooperationsbetrieb Kollektivarbeitsrechtlicher Rahmen
IV. Schluss
Resümee und Ausblick
Literatur- und Stichwortverzeichnis