Dieser Roman hat mich besonders durch seine Thematik und das hübsche Cover angesprochen. Die Inhaltsangabe versprach eine spannende Geschichte, die sowohl in England als auch in Südafrika im Jahr 1900 spielt. Beides habe ich bekommen und noch viel mehr.
Sofie leitet in Dover das Maidens Gold, eine Gastwirtschaft und Pension. Sie ist eine alleinstehende Frau, die Männer stets auf Distanz hält und sich durchzusetzen weiß. In ihrem Lokal verkehren allerhand skurrile Gestalten, wie Prostituierte, Taschendiebe und Gaukler. Aber auch Touristen kehren regelmäßig ein. Alle werden von Sofie mit demselben Respekt behandelt. Eines Tages beschließt der unsympathische Eigentümer des Hauses jedoch, dieses zu verkaufen. Er verlangt eine Summe von Sofie, die sie unmöglich aufbringen kann. Ein außergewöhnliches Angebot eines geheimnisvollen Gastes könnte ihr geliebtes Lokal jedoch retten.
Ein zweiter Handlungsstrang der Geschichte spielt in Südafrika zur Zeit des Burenkriegs. Über diesen Teil der südafrikanischen Geschichte wusste ich bisher noch gar nichts. Das Schicksal der Familie Huisman hat mich sehr bewegt. Wie die beiden Handlungsstränge zusammenhängen, ergibt sich im Laufe der Geschichte.
Mina Baites konnte mich mit ihrem neusten Werk wieder fesseln. Besonders ans Herz gewachsen ist mir die Figur der Sofie. Ich habe diese moderne und herzliche Frau sofort gemocht. Da sie selbst aus ärmlichen Verhältnissen stammt, hat sie stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Ärmsten der Gesellschaft. Von denen mochte ich besonders Molly gerne. Aber auch die Figuren in Südafrika und die harten Umstände des Burenkrieges haben mich sehr bewegt.
Am Ende des Romans bleiben einige Fragen offen, sodass ich sehr auf eine Fortsetzung der Geschichte hoffe.