Ich bin immer noch erschüttert, was für ein Schicksal diese Frau verarbeitet hat. Das Buch von Natascha Kampusch, in der sie ihr Martyrium über ihre 3096 Tage Gefangenschaft schildert ist so unfassbar und grausam, das man sprachlos zurückbleibt. Was ein Mensch oder in diesem Fall ein Kind, doch alles ertragen kann. Wie sie die Misshandlungen schildert und zu verstehen gibt , warum sie die Chancen die sie zwischenzeitlich nicht genutzt hat, zu entkommen, erklärt, sind für mich absolut verständlich. Dieses ständige Drohen und Manipulieren das vom Täter aus ging, aus Angst vor noch viel schlimmeren Konsequenzen, sind für mich total nachvollziehbar. Einzig und allein der Überlebenswille hat ihr wahrscheinlich geholfen, das alles zu ertragen. Auch wie sie ihre Selbstbefreiung schildert, die richtige Gelegenheit abzupassen und dann ihre Angst zu überwinden und sich zu entscheiden, will ich leben oder sterben. Ich spreche meine absolute Hochachtung vor dieser Frau aus, mit welcher Stärke und Selbstbewusstsein diese Frau ihr leben weiterlebt, jeder andere wäre wahrscheinlich daran zerbrochen. Auch kann ich sehr gut verstehen, das Natascha nicht alles erzählen möchte was in diesen 8 Jahren passiert ist. Ich finde das ist ihr gutes Recht. Für mich ist diese autobiografische Buch eine Art Selbstheilungsprozess, in der sie mit jeder geschriebener Seite ihre damalige Gefühls und Gedankenwelt offenbart und sie so Schritt für Schritt zu einer starken Frau wird, die kein Opfer mehr sein will. Selbstliebe und Hoffnung haben sie so stark werden lassen, das sie wusste, es wird der Tag kommen wo der Schrecken ein Ende hat ihr Leben beginnen kann . CHAPEAU!