Über Jahrzehnte jagt der jüdische Kunsthändler Georg Weisz den Habseligkeiten nach, die seiner Familie vor dem Abtransport ins KZ geraubt wurden. Besessen von dem Wunsch, das grauenvolle Geschehen seiner Kindheit ungeschehen zu machen, baut er in seinem Haus in Jerusalem das Zimmer seines Vaters genau so nach, wie er es aus dem Vorkriegs-Budapest in Erinnerung behalten hat. Der Schreibtisch jedoch fehlt. Es ist ein klotziges, Unglück verheißendes Möbelstück, und seine verschiedenen Besitzer die New Yorker Schriftstellerin Nadia, der chilenische Student Daniel, die deutsche Holocaustüberlebende Lotte geraten in einen Strudel von Ereignissen, die sie mit Liebe, Verlust und Tod konfrontieren.
Nicole Krauss nimmt uns mit auf eine vertrackte Zeitreise in verschüttete Welten. Sie alle leuchten mit der Schärfe ihrer Erkenntnis, der Schönheit ihrer Bilder und der Prägnanz ihrer Kunst, die auslotet, was Sprache sagen kann und wo sie letztlich schweigen muss.
"Das große Haus" ist ein mitreißender Roman über die Gräuel und Schönheiten des 20. Jahrhunderts.
For twenty-five years, a reclusive American novelist has been writing at the desk she inherited from a young Chilean poet who disappeared at the hands of Pinochet's secret police; one day a girl claiming to be the poet's daughter arrives to take it away, sending the writer's life reeling. Across the ocean, in the leafy suburbs of London, a man caring for his dying wife discovers, among her papers, a lock of hair that unravels a terrible secret. In Jerusalem, an antiques dealer slowly reassembles his father's study, plundered by the Nazis in Budapest in 1944
Connecting these stories is a desk of many drawers that exerts a power over those who possess it or have given it away. As the narrators of Great House make their confessions, the desk takes on more and more meaning, and comes finally to stand for all that has been taken from them, and all that binds them to what has disappeared.
