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Produktbild: Gefährliche Liebschaften | Pierre Choderlos de Laclos, Pierre Ambroise François Choderlos de Laclos
Produktbild: Gefährliche Liebschaften | Pierre Choderlos de Laclos, Pierre Ambroise François Choderlos de Laclos

Gefährliche Liebschaften

Roman. Nachw. v. Renate Briesemeister

(122 Bewertungen)15
140 Lesepunkte
Taschenbuch
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14,00 €inkl. Mwst.
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Die Marquise de Merteuil, Angehörige der höchsten Pariser Gesellschaftskreise, spielt ein gefährliches Spiel der Liebe. Sie, die den Schein der Tugendhaftigkeit zu wahren weiß, knüpft Beziehungen um der Zerstörung willen. Unter anderem hat sie mit dem Viconte von Valmont, ihrem ehemaligen Geliebten, eine Wette geschlossen. Der Einsatz: Die Ehre der jungen, wahrhaft tugendhaften Madame de Tourvel.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. März 1989
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
432
Reihe
Diogenes Taschenbücher
Autor/Autorin
Pierre Choderlos de Laclos, Pierre Ambroise François Choderlos de Laclos
Übersetzung
Franz Blei
Verlag/Hersteller
Originalsprache
französisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
316 g
Größe (L/B/H)
181/113/27 mm
ISBN
9783257212716

Portrait

Pierre Choderlos de Laclos

Pierre Ambroise François Choderlos de Laclos, geboren 1741 in Amiens, gestorben 1803 in Tarent. Der Adel seiner Eltern war allzu jung, als dass er dem ehrgeizigen Offizier von Nutzen hätte sein können: Seit 1774 bevorzugte ein Erlass des Königs alten Adel bei der Beförderung. Vielleicht fiel deshalb in Laclos Briefroman Gefährliche Liebschaften die Kritik an der Korruption der Adeligen so scharf aus. Er war ein Skandalerfolg und blieb das Meisterwerk seiner Gattung. Jedoch plädierte Laclos nach der Revolution für eine konstitutionelle Monarchie, was ihn beinahe den Kopf gekostet hätte. Unter Napoleon ging sein Jugendtraum in Erfüllung, doch nur drei Jahre nach der Ernennung zum General starb Choderlos de Laclos an Typhus.

Pressestimmen

» Gefährliche Liebschaften ist unter den erotischen und gesellschaftskritischen Romanen des französischen 18. Jahrhunderts vielleicht der klügste, kühlste, unsentimentalste. Literarisch und psychologisch glänzend. « Hermann Hesse

»Der Briefroman Die gefährlichen Liebsschaften von Choderlos de Laclos erschien 1782, also an der Schwelle der Französischen Revolution. Dennoch ist er nicht so sehr die Ankündigung eines neuen Zeitalters, vielmehr die Abrechnung mit einem alten, das, morbide geworden, die Privilegien seiner führenden Schicht, des Adels, nur noch in Korruption und Intrige sich äußern sieht. De Laclos war ein Moralist, der seiner Gesellschaft den Spiegel ihrer Unmoral vorhielt. Eine moderne Gesellschaft, die sich offenbar in ihren selbstkritischen Momenten für ähnlich morbide und abgewrackt hält, greift begierig nach diesem alten Spiegel, um sich selbst darin zu betrachten. « Hellmuth Karasek

»Mit ihren beiden Hauptfiguren sind die Gefährlichen Liebschaften eine Mythologie des Willens. Aber sie sind auch etwas anderes: Die Erotisierung des Willens. « André Malraux

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LovelyBooks-BewertungVon Tilman_Schneider am 03.07.2024
Gebrochene herzen und Sehnsucht nach dem Tod sind Ergebnisse ihres Tuns.
LovelyBooks-BewertungVon paulinala am 26.03.2020
Die Originalfassung auf Französisch ist unglaublich gut. Auch sonst überzeugt der Briefroman mit einer unglaublichen Geschichte. Den meisten Leser/innen sagt der Film zu "les liaisons dangereuses" mit Spitzenbesetzung etwas. Der meiner Meinung nach wunderbar umgesetzte Film wird nur noch durch die zu Grunde liegende Textgrundlage übertroffen. Das an sich etwas in die Jahre gekommene Genre des Briefromans, das sich gerade in der französischsprachigen Literatur etablierte, trägt ungemein zum Lesefluss und zur Geschichte bei.Die Leserin/ der Leser findet sich selbst als der einzig allwissende Teilnehmer der Manipulation der Protagonistin und des Antagonisten inmitten einer fiktiven Realität wieder. Sobald wir als Lesende in die Welt der reicheren Schicht Frankreichs eintauchen, sobald erahnt uns auch das Gefühl, als würden wir Teil einer Historie werden, die sehr real wirkt, die wir aber nicht ändern können, weil wir nach Lektüre der Briefe wissen, dass diese postpartum gesammelt und veröffentlicht wurden. Die Illusion ist nahezu perfekt, der Autor erscheint selbst kam bis gar nicht, um den Briefverkehr nicht zu stören. Stattdessen gibt er Annotationen und stellt sich selbst als den Editor und Herausgeber dar.Besonders beeindruckend wirkt auch die gesamte Figurenkonstellation und Komposition der einzelnen Charaktere. Diese verkörpern, jeder für sich, ein eigenes Bild der jeweiligen Zeit und reflektieren insbesondere intensiv die verschiedenen Rollen der Frau in der Adelsschicht. Das sind beispielsweise das naive, junge Mädchen, die gebrochene Frau im Rachefeldzug, weil ihr Herz gebrochen wurde und sie durch ständige Unterdrückung und Machtspiele zu dem machte, was sie ist, und der erbitterte Tanz mit den männlichen Gegenspielern.Die männlichen Figuren sind in diesem Falle sowohl die Opfer der Launen der weiblichen Figuren, als auch gefangen in einer Illusion, dem weiblichen Geschlecht überlegen zu sein.Viele Lesende sprechen hier von einer Art romantisierten Feminismus, was ich aber so nicht unterschreiben möchte. Das in der Zeit der Veröffentlichung herrschende Bild der Frau unterscheidet sich stark von dem, was die Marquise verkörpert und entspricht eher dem von Cécile Volanges.Natürlich ist es in einer Art und Weise revolutionär, die Frau in ihrem Charakter der Marquise so darzustellen, stark und mächtig, aber dennoch wird sie am Ende zerstört durch die Überlegenheit eines Mannes, der sie letztendlich  zu ihrem eigenen Fehlverhalten verleitete. Das schockende Moment befindet sich am Ende, als die weibliche Protagonistin, die Marquise, von ihrem Gegenspieler durch eine weitere Racheaktion kurz vor seinem Tod zerstört wird.Wer sich einmal an die Faszination Briefroman herantrauen möchte, sollte dieses Meisterwerk unbedingt lesen!