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Produktbild: Die wunderbaren Jahre | Reiner Kunze
Produktbild: Die wunderbaren Jahre | Reiner Kunze

Die wunderbaren Jahre

Prosa

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160 Lesepunkte
Taschenbuch
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Zum 90. Geburtstag: Eine Neuausgabe von Reiner Kunzes berühmtestem Buch mit einem Nachwort von Ines Geipel

Aus Hunderten von Gesprächen, die der Dichter Reiner Kunze mit Schülern, Lehrlingen, Arbeitern und Soldaten der Nationalen Volksarmee führte, und aus Erfahrungen mit seiner eigenen halbwüchsigen Tochter entstanden diese Prosatexte, in denen er mit knappen, lakonischen Worten den Alltag von Jugendlichen in der DDR schildert. Der Titel, ein Zitat aus der »Grasharfe« von Truman Capote, ist bittere Ironie, denn nach allem, was Reiner Kunze erfahren hat, sind die Jahre der Entwicklung für kritische junge Menschen, die sich im sozialistischen Deutschland selbst verwirklichen wollen, gar nicht so wunderbar. Da werden schon Kinder, Spielzeugmaschinenpistolen im Anschlag, zum Hass auf den Klassenfeind gedrillt. Da lernen Elf- und Zwölfjährige in der sozialistischen Wehrerziehung, wie man Menschen tötet. Beklemmender noch als die Machtausübung von oben schildert der Autor die perfekten Unterdrückungsmechanismen, durch die Spießer und Ordnungshüter der Jugend Spontaneität austreiben und harmlose individuelle Lebensäußerungen: Jeans tragen, Jazzgruppen nachreisen, auf dem Brunnenrand Gitarre spielen, gammeln, trampen, ein Orgelkonzert in der Kirche besuchen . . . Die Erstausgabe erschien 1976 in der Bundesrepublik. Kurz darauf wurde Reiner Kunze aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen. In der Bundesrepublik lösten »Die wunderbaren Jahre« eine Betroffenheit aus, die diesen stillen Prosaband, in dem »keine einzige Zeile zufällig und so auch keine Zeile überflüssig ist« (Heinrich Böll), zu einem Bestseller machte. Inzwischen ist das Buch in zehn Sprachen übersetzt worden. Es wurde nach einem Drehbuch von Reiner Kunze und unter seiner Regie verfilmt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. September 1978
Sprache
deutsch
Auflage
36. Auflage
Seitenanzahl
144
Reihe
Fischer Taschenbücher Allgemeine Reihe
Autor/Autorin
Reiner Kunze
Nachwort
Ines Geipel
Weitere Beteiligte
Ines Geipel
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
144 g
Größe (L/B/H)
190/118/17 mm
ISBN
9783596220748

Portrait

Reiner Kunze

Reiner Kunze wurde 1933 in Oelsnitz im Erzgebirge als Sohn eines Bergarbeiters geboren. Er studierte Philosophie und Journalistik in Leipzig. 1977 Übersiedlung in die Bundesrepublik. Für sein umfassendes lyrisches, essayistisches und erzählendes Werk erhielt er zahlreiche deutsche und internationale Literaturpreise, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Georg-Trakl-Preis und den Friedrich-Hölderlin-Preis. Seine Lyrik und Prosa wurden in dreißig Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen die Nachdichtungen »Wo wir zu Hause das Salz haben«, der Lyrikband »Lindennacht«, die Gedichte für Kinder »Was macht die Biene auf dem Meer? « sowie »die stunde mit dir selbst«.


Literaturpreise:

Übersetzerpreis des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes, 1968

Deutscher Jugendbuchpreis, 1971

Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, 1973

Mölle-Literaturpreis, Schweden, 1973

Georg-Trakl-Preis, Österreich, 1977

Andreas-Gryphius-Preis, 1977

Georg-Büchner-Preis, 1977

Bayerischer Filmpreis, 1979

Geschwister-Scholl-Preis, 1981

Eichendorff-Literaturpreis, 1984

Bundesverdienstkreuz I. Klasse, 1984

Bayerischer Verdienstorden, 1988

Ostbayerischer Kulturpreis, 1989

Herbert und Elsbeth-Weichmann-Preis, 1990

Hanns-Martin-Schleyer-Preis, 1990

Kulturpreis deutscher Freimaurer, 1993

Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Dresden, 1993

Großes Bundesverdienstkreuz, 1993

Ehrenbürgerschaft der Stadt Greiz, 1995

Kulturpreis des Landkreises Passau, 1995

Weilheimer Literaturpreis, 1997

Europa-Preis für Poesie, Serbien, 1998

Hölderlin-Preis d. Stadt Bad Homburg, 1999

Christian-Ferber-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung, 2000

Hans-Sahl-Preis, 2001

Bayerischer Maximiliansorden für Kunst und Wissenschaft, 2001

Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung, 2002

Ján-Smrek-Preis, Slowakei, 2003

Ehrenbürgerschaft der Stadt Oelsnitz/Erzgebirge, 2003

Premia Bohemica, 2004

Thüringer Verdienstorden, 2008

Memminger Freiheitspreis 1525, 2009

Thüringer Literaturpreis, 2009

America Award for lifetime contribution to international writing 2013

Franz-Josef-Strauß-Preis, 2015

Ines Geipel, geboren 1960, ist Schriftstellerin und Professorin für Verskunst an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. 1989 floh sie nach ihrem Germanistik-Studium von Jena aus nach Darmstadt und studierte dort Philosophie und Soziologie. Das zentrale Thema ihrer Arbeit als Autorin und Herausgeberin ist die deutsche Gewaltgeschichte sowohl des Nationalsozialismus als auch der DDR-Diktatur. 2011 erhielt Ines Geipel das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2020 den Lessingpreis für Kritik, 2021 den Marieluise-Fleißer-Preis und 2023 den Erich-Loest-Preis. Bei S. FISCHER erschien zuletzt ihr Buch »Fabelland«, das für den Deutschen Sachbuchpreis 2025 nominiert war.


Pressestimmen

Wer noch oder wieder glaubt, die DDR sei an sich lohnendes Experiment gewesen, sollte diesen Klassiker zur Entgiftung lesen. Adam Soboczynski, Die Zeit

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