Es ist dein letzter Arbeitstag im All. Du liebst dein Raumschiff und deinen Job aber bald wirst du gefeuert, denn was du tust, wird überflüssig. Doch dann empfängt dein Team ein Notsignal und was ihr findet, ist der Stoff, aus dem Albträume sind...
So geht's der armen Claire, Teamleiterin und Ich-Erzählerin, deren Perspektive dich direkt in ihren traumatisierten Geist mitnimmt. Die Frau macht echt was mit, in "Dead Silence"... Ihre Verwirrung, Verzweiflung und der Schmerz werden so intensiv spürbar, dass man das Gefühl hat, selbst mit an Bord zu sein. S. A. Barnes hat eine versehrte und trotzdem starke Heldin auf's Papier gebracht, die mir ans Herz gewachsen ist.
Begleitet wird Claire von einem ziemlich klassischen Team:
- Voller: der freche Pilot, der mit männlicher Hybris glänzt und Claires Autorität untergräbt
- Kane: der ruhige, zuverlässige Bookboyfriend
- Nysus: der nerdige Techniker mit scharfem Verstand
- Lourdes: die junge, unerfahrene, liebenswerte, der man stellvertretend für den Leser alles erklärt
Diese Konstellation hat mir richtig gut gefallen, bestimmte Charakter-Typen funktionieren einfach immer.
Nach der Kennenlernphase schleicht sich langsam der Horror ein. Chaotisches Mobiliar, technische Störungen und das Gefühl, nie wirklich allein zu sein, jagen einem einen Schauer über den Rücken.
Blutig wird's auch.
Ein kleiner Zeitsprung im Buch sorgt für weiteres Rätseln, was auf dem Luxusraumschiff vor sich ging, dadurch ist der Spannungsbogen von Anfang bis Ende gespannt.
Wirklich fantastischer Weltraum-Horror, der nicht nur erschreckt, sondern auch unter die Haut geht.
Ein Must Read für alle, die Psychothriller, Spuk-Geschichten und Science-Fiction-Settings lieben.