**Inhalt**
Brutale Morde halten London in Atem. Schon beim ersten Mord treten Parallelen zu den alten Rippermorden auf. Handelt es sich um einen Nachahmer?
Maxine, ein Engel, der schon bei den vergangenen Morden dabei war, erhält eine sehr persönliche Nachricht, denn der Ripper möchte spielen und braucht für sein perfides Spiel noch einen Gegner.
**Meine Meinung**
Geschichten über Jack the Ripper haben mich schon immer sehr fasziniert, daher bin ich von diesem Buch absolut begeistert. Der Autorin gelingt es, die vorliegenden Fakten aus den historischen Morden mit Fantasyelementen zu mixen und so eine glaubhafte Erklärung für die Mordfälle zu finden. Ich musste mich ab und zu selbst daran erinnern, dass das in der Realität so eigentlich nicht passiert sein kann, denn die Geschichte liest sich so überzeugend, dass ich zwischendurch immer mal wieder dachte: Ja, das ist im Grunde die einzige Erklärung. In Punkto Glaubhaftigkeit kann die Autorin also schon mal absolut überzeugen.
Kommen wir zur Hauptfigur: Maxine. Ein Engel, der aus der Oberwelt verbannt wurde und jetzt ein Dasein in unserer Welt fristen muss.
Mit ihr musste ich erst einmal warm werden, denn sie wird uns in den ersten Kapiteln eher als Antiheldin vorgestellt. Sie ist Alkoholikerin, macht ihren Job (Privatdetektivin) grottenschlecht und ihre Freunde - von denen sie schon nicht viele hat - gehen ihr auch am Allerwertesten vorbei. Kurzum, sie war gewöhnungsbedürftig. Allerdings ist dies aufgrund ihrer Vergangenheit auch absolut verständlich. Zum Glück geben ihr die Mordfälle wieder einen Grund, zu ihrer alten Form zurückzufinden. Und was soll ich sagen? Ich mochte die alte Maxine. Sie ist clever, gerissen und im Grunde ein sehr umgänglicher Mensch.
Ihr Gegenspieler, Jack the Ripper, schreibt ihr regelmäßig Briefe. Diese sind sowohl ziemlich abartig, aber auch sehr unterhaltsam. Kurzum, sie sind echt einmalig, wie es die ganze Persönlichkeit ist.
Die Handlung entwickelt sich sehr rasant und ich fand es spannend, die realen Details der alten Fälle neu aufleben zu sehen. Ich habe mitgerätselt, wer der Mörder sein könnte und habe mich oft von der Autorin in die Irre führen lassen. Ich konnte also bis zum Ende hin gespannt sein, wer der Mörder ist und ob er gefasst werden kann.
**Fazit**
Schatten über Whitechapel ist eine gelungene Mischung aus Fiktion und Wirklichkeit. Die Figuren sind detailliert ausgearbeitet und glaubhaft geschrieben.
Mich konnte das Buch absolut packen. Eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne Krimis und Fantasy lesen und die Jack the Ripper genauso fasziniert, wie mich.