Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1, 3, Universitä t des Saarlandes (Kultur- und Mediengeschichte), Veranstaltung: Oberseminar Geschichte des Dokumentarfilms, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Hinblick auf die technischen Innovationen und der Darstellungen im Film wird untersucht, ob Leni Riefenstahls Olympia ein Paradigma des dokumentarischen Sportfilms darstellt, oder als propagandistischer Dokumentarfilm zu handeln ist. Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt daher auf den eingesetzten filmischen Mittel: In wieweit sind sie im Bezug auf die Darstellung des Sport innovativ? Stellen sie ein Mittel dar, um eine propagandistische Wirkung zu erzielen? Um diesen Fragen nachzugehen ist es wichtig, Riefenstahls biografischen Hintergrund im ersten Teil der Untersuchung zu betrachten. Im Anschluss wird der Frage nach dem Auftraggeber des Filmes nachgegangen.
Danach werden die Begriffe Dokumentarfilm, Propagandafilm und Sportfilm kurz erlä utern und mit dem Olympia-Film in Zusammenhang gesetzt. Erst wenn die Begriffe voneinander abgegrenzt wurden ist eine Zuordnung des Filmes mö glich.
Der grö ß te Teil der Arbeit wird die darauf folgende Untersuchung der Produktion einnehmen. Die technischen und filmischen Mittel werden auf deren Wirkung untersucht, Riefenstahls Stil wird an geeignete Beispiel versucht nachzuweisen und die ä sthetischen Mittel, die sich immer wieder bemerkbar machen, herausgearbeitet. In beiden Filmen - Fest der Vö lker und Fest der Schö nheit - sind ihre Ä sthetisierungen zu finden. Einige Beispiel werden hier aufgezeigt und mit einer szenischen Auswahl belegt.
Das ä sthetische Meisterwerk des Olympia-Films ü berhaupt ist der Prolog im Teil Fest der Vö lker . Er kö nnte als ein Indiz herangezogen werden, dass die graeco-germanische Verwandtschaft hervorgehoben werden soll. Auch hier soll durch die Ü berprü fung des Einsatzes technischer Mittel gezeigt werden, inwieweit Riefenstahl hier auf die arische Abstammung anspielt oder ob es sich nur um eine Einleitung handelt, die die Olympi-sche Idee und Riefenstahls Vorliebe fü r Ä sthetik und Schö nheit hervorhebt.
Der letzte Teil der Arbeit beschä ftigt sich mit Riefenstahls Darstellung der Internationalitä t im Film.
Zusammenfassend lä sst sich sagen, dass die Arbeit mit Blick auf mehrere Perspektiven, durch die Aufweisung der filmischen Mittel und deren Belegung durch verschiedene Filmsequenzen, ohne Vorbehalt aufzeigen will, in welche Richtung Riefenstahl mit ihrem Meisterwerk tendiert: Ein Innovativer Beitrag zum Genre des Sportfilms oder Propaganda.