Worum geht es?
Hannah wird von eine alten Freundin zu einer noblen Silvesterparty auf einer Yacht eingeladen. Eigentlich wird im Hafen gefeiert, doch nach einer eskalativen Nacht befindet sich die sechsköpfige Gruppe plötzlich auf See und die Emotionen kochen hoch.
Worum geht es wirklich?
Geld, Lügen und Überleben.
Lesenswert?
Jein. Allumfassend habe ich das Buch zwar gerne gelesen, die Sprache (Übersetzung Holger Hanowell) war angenehm, die Kapitellänge ebenfalls und ich wollte konstant wissen, wie es weiter geht und habe das Buch daher sehr schnell beendet.
Trotzdem hat die Handlung in vielen Stellen Unverständnis bei mir hervorgerufen. Zum einen wirkt das ganze Setting sehr erzwungen und überbordend, nur damit es bei der eigentlichen Handlung dann kaum noch eine Rolle spielt. Der ganze Luxus samt der Personen ist so übertrieben und klischeehaft. Aber auch die anderen Figuren erscheinen nicht sonderlich facettenreich.
Toxische Beziehungen spielen definitiv ein Rolle, jedoch war mir das Thema dann nicht genug im Fokus.
Die drei ehemals guten Freundinnen Libby, Maggie und Hannah - gerne auch abgekürzt als Libs, Mags und Han - trennt mittlerweile Welten und immer wieder fragte ich mich, warum eine so unrealistische Kombination gewählt wurde. Die Figuren sind größtenteils unsympathisch und die Sorge um das Überleben der Protagonist*innen daher nicht sonderlich ausgeprägt.
Zum anderen verhalten sich die Personen so unfassbar unklug und unwissend, dass man nur den Kopf schütteln kann und eigentlich nur fassungslos Menschen beim Scheitern zuguckt und trotzdem weiterlesen muss.
Das Cover gefällt mir gut und hat mich direkt neugierig auf das Buch gemacht.
Der Spannungsbogen hingegen war oft unterschiedlich, in der Mitte wurde es dann spannender und zum Ende wieder surreal bis absehbar.
Für mich war das Buch eine nette kurzweilige Unterhaltung, konnte mich jedoch nicht überzeugen weitere Bücher der Autorin in Augenschein zu nehmen. Wenn man aber einen gut lesbaren Thriller für den Sommer sucht und nicht zu viel Logik erwartet, kann man hier durchaus zugreifen.