Inhalt: Vor vier Jahren verschwand die Josephine, die Tochter des Psychiaters Viktor Larenz, unter mysteriösen Umständen spurlos: Viktor sah sie in das Sprechstundenzimmer eines Arztes gehen, doch dieser behauptet, nie mit Josephine gesprochen zu haben. Nun, vier Jahre später, zieht sich der trauernde Viktor auf eine abgelegene Nordseeinsel zurück, um den Verlust der Tochter zu verarbeiten. Doch plötzlich klopft Anna, eine junge Frau, an seine Türe und möchte Therapietermine bei ihm nehmen. Sie ist Kinderbuchautorin und behauptet, Figuren, über sie sie schreibt, würden lebendig werden. Als wäre dies nicht schon irritierend genug, erzählt sie zudem die Geschichte eines kleinen Mädchens, deren Verschwinden Josephines verdächtig gleicht...Persönliche Meinung: "Die Therapie" ist ein Thriller von Sebastian Fitzek. Erzählt wird er von einem auktorialen Erzähler, der meist in die Perspektive von Viktor schlüpft. Die Handlung ist ungemein fesselnd. Dies hängt einerseits mit den Figuren zusammen. Sowohl Viktor als auch Anna sind undurchsichtig, scheinen irgendetwas zu verbergen. Andererseits sorgt der Handlungsort Parkum für Spannungsmomente: Dinge verschwinden von der Insel, in Viktors Ferienhaus erscheinen ungebetene Gäste und die Inselbewohner können sich nicht mehr an Dinge erinnern, die sie zuvor noch zu Viktor gesagt haben. Bisweilen hat man hier daher das Gefühl, Mystery bzw. Horror zu lesen, was mir sehr gefallen hat. Jedes Kapitel endet zudem mit einem Cliffhanger, sodass man unbedingt weiterlesen möchte. Auch die Auflösung der Handlung hat mir sehr gut gefallen, da hier schöne Twists eingebaut werden, mit denen man kaum rechnen konnte. Insgesamt ist "Die Therapie" ein fesselnder, wendungsreicher Thriller mit einer permanent hohen Spannungskurve.