Die Zeiten in Amerika stehen auf Sturm. Eine neue Präsidentschaftswahl steht an und der populistische Kandidat Berzelius "Buzz" Windrip steht zur Wahl. Zeitungsherausgeber Doremus Jessup sieht den Kandidaten kritisch, warnt immer wieder, doch er gewinnt mehr und mehr an Stimmen. Auch weil seine Gegner nicht glauben, dass Windrip die Wahl für sich entscheiden kann. Sie sollen sich irren. Windrip gewinnt und beginnt eiligst eine Diktatur aufzubauen. Die Regierung wird umgebaut, Posten mit Begleitern besetzt und unliebsame Gegner werden beseitigt, indem man sie umbringt oder in neu errichtete Konzentrationslager schickt. Für Jessup und seine Familie und Freunde beginnt eine schwere Zeit, auch weil er nicht stillschweigen kann. Das bringt alle in Gefahr. Doch sie sind sich einig, es lohnt zu kämpfen.Sinclair Lewis Roman entstand vor mehr als 80 Jahren und trotzdem kommt man nicht umhin, eine Geschichte vor sich zu haben, die nicht aktueller sein könnte, wenn man seinen Blick auf die USA richtet. Schon damals konnte niemand glauben, dass ein faschistisches Regime in den USA möglich wäre. Und genau mit dieser Idee spielt Lewis und das in all seinen Facetten. Gekonnt changieren die Kapitel zwischen einer allgemeinen Sicht, die die politische Ebene aufzeigt und der lokalen Geschichte in Vermont um Doremus Jessup. Dadurch wird die Geschichte greif- und nahbar. Gleichzeitig zeigt das Buch einmal mehr, dass man sich von populistischen Phrasen nicht einwickeln lassen sollte, nicht allem Glauben schenken kann und was es heißt eine (politische) Haltung zu haben, auch in schwierigen Zeiten.Kurzum: Ein Buch, das kaum aktueller sein könnte und das, obwohl es 80 Jahre alt ist, gut lesbar ist und von einer breiten Masse gelesen werden sollte. Empfehlenswert.