Klappentext hat mir eine andere Geschichte "versprochen".
Neben den Hauptcharakteren des letzten Romans, lernen wir Pikey einen Straßenjungen, kennen der ein großes Geheimnis hat. Und ich war froh darüber! Ich hätte gern mehr über Pikey erfahren und ich mochte ihn.Zum Glück kam Bartholomew erst sehr spät in die Geschichte und es wurde mehr von Hettie berichtet die im alten Land gestrandet ist. Neben ihr war auch der neu eingeführte Pikey, ich würde ihn als Protagonisten beschreiben, ein wichtiger Teil zwischen der Verbindung vom alten Land (Feenland) und zu "unserem" England also "unserer" Welt.Ich mochte die Kapitel in denen es um Pikey und seinen "Alltag" ging. Seine ganze Hintergrundgeschichte gefiel mir sehr. Dadurch wurde er zu einem wirklichen interessanten Charakter. Genauso sehr mochte ich die Kapitel, in denen es um Hettie ging. Die kleine unschuldige Hettie, die ins Land der Feen "entführt" wurde und eine gefühlte Ewigkeit dort verbringen musste. Ich weiß nicht ganz genau warum, aber ich mochte Hettie schon in Band 1 vom ersten Moment an. Sie war dieses kleine unschuldige Schwesterchen, was dennoch im tiefsten Unterbewusstsein stärker und klüger war als ihr älterer Bruder Bartholomew. Hetties Höhen und Tiefen, im Land der Feen waren unterhaltsam, spannend und ließen mich richtig mitfiebern, ob die es denn wirklich aus dieser brenzligen Situation schafft oder nicht.Und dann? Dann kamen Mr. Jelliby und Bartholomew ins Spiel... Und meine Begeisterung für das gelesene sank ins unermessliche... Denn besonders mit Bartholomew (Mr. Jelliby war nicht besonders präsent), fingen das gejammere, das unsäglich dumme verhalten und irgendwie die ständige Nerverei "Mir ist alles egal Hauptsache ich bekomme meine Schwester zurück" los. Natürlich ist es lobenswert das er nach all den Jahren nicht im Traum daran gedacht hat seine Schwester aufzugeben, aber... Sein Umgang mit anderen und ganz besonders Pikey ging mir gegen den Strich, wenn es um seine Schwester ging und jemand mal eine andere Meinung hatte als er oder wenn Pikey ihn mal dazu aufgefordert hat sich das ganze doch vielleicht etwas gründlicher zu überlegen und nicht einfach Kopflos ins Unglück zu stürmen...Wie gesagt, ich kann Bartholomew verstehen und wie gesagt es ist lobenswert das er nach Jahren immer noch versucht seine Schwester zu retten aber die Art und Weise WIE er mit Freunden oder der Hilfe anderer umspringt hat mich in den Wahnsinn getrieben!!! Ansonsten gefiel mir wie schon beim letzten Mal der Schreibstil. Diesmal sogar etwas besser. Er war nicht so vorhersehend (obwohl ich mir bei vielen Dingen schon denken konnte was dann und dann passiert), aber es war "schnittiger" und spannender erzählt. (Ich bin während ich das Buch gelesen habe kein einziges Mal eingeschlafen so wie bei Band 1!) Das Ende war okay würde ich sagen. Es war nicht spektakulär und einen besseren Ausgang hätte man wohl auch nicht wählen können, außer es wäre noch ein dritter Teil gekommen, der aber ja nicht kam und somit finde ich das Ende versöhnlich und auch, wenn es für mich so einiges offen lässt, wirklich okay! :)