Moppel-Ich

Susanne Fröhlich hat es tatsächlich geschafft, in fünfzehn Wochen zwanzig Kilo zu verlieren, doch es soll niemand glauben, dass dieser Kampf einfach war. Grässliche Hungerattacken, panikartige Überfälle auf Spaghetti-Reste, waren in dieser Zeit zu überstehen. Und sie macht auch kein Hehl daraus, dass ohne Bewegung der Erfolg nicht zu erzielen ist.

Doch im ganzen Buch finden sich keine Rezepte, die es gilt akribisch nachzukochen und denen ein stundenlanger Einkauf vorausgeht. Die Tipps sind einfach zu befolgen: Gemüsesuppe in allen Variationen, Obst und jede Menge Salate. Dann noch ein Paar Turnschuhe zum Joggen - das hat jeder zu Hause stehen. Und schon steht dem Kampf mit den Pfunden nichts mehr im Weg. Der Aufwand ist gering, der in Aussicht gestellte Erfolg enorm.

Während der Diät bietet Susanne Fröhlich erstklassige Unterhaltung, wenn Sie über ihren Besuch im Ulla - Popken - Shop, dem modischen Outfitter für Moppel, berichtet, "das Schöne bei Ulla Popken: Mit Größe 46 gehört man zu den Schmaleren. Man stöbert bei den kleinen Größen."

Sie sind davon überzeugt, dass Sie überhaupt kein Gewichtsproblem haben? Dann genügt ein Blick in eine von Susanne Fröhlichs informative Listen und wenn einer der angesprochenen Punkte auf Sie zutrifft, dann wird es höchste Zeit unbedingt zu "Moppel-Ich" greifen: War die letzte bei Ebay ersteigerte Jacke von Ottfried Fischer? Pilates halten Sie für eine Art Spekulatius und ihre Füße haben Sie in aller Pracht das letzte Mal 1978 gesehen?

Wirklich erstklassig ist, wenn Lesen zu solchen Lachanfällen führt, dass umgehend die komplette Bauchmuskulatur zu Höchstform trainiert wird. Das ist Abnehmen in seiner schönsten Form.

© Manuela Haselberger