Der Roman ließ sich trotz des schweren Themas wirklich flott lesen. Die Figur Hans mit seinen ganzen Schicksalsschlägen wuchs mir direkt ans Herz und ich konnte im Verlauf des Romans gut mit ihm mitfühlen.Allerdings wurden mir auf den 238 Seiten zu viele Themen bearbeitet, zu viele Schicksalsschläge angerissen. Da hätte es aus meiner Sicht mehr als doppelt so viele Seiten benötigt, um das alles adäquat abarbeiten zu können.Außerdem blieben mir manche Beweggründe von Figuren unklar. Warum machte die Hauptfigur Hans bei alledem überhaupt mit? Auch das Verhalten von Alex oder auch Charlotte blieb mir an einigen Stellen unklar.Gefallen haben mir die Perspektivwechsel im Buch, die auch bei den zentralen Stellen gezeigt haben, wie unterschiedlich Leute die gleiche Situation auffassen bzw. auffassen wollen. Und auch der Einblick in diese elitären Vereinigung war durchaus gelungen, das Verhalten einiger Mitglieder hat mich regelrecht angewidert.Der Schluss war für mich etwas dick aufgetragen, aber für mich doch auch schlüssig. Spannend war der Roman allemal, weil ich natürlich wissen wollte, welches Verbrechen Hans aufklären sollteInsgesamt ein gutes Buch, das das Thema Vergewaltigung und den Umgang damit behandelt, aber meine Emotionen wurden nicht so angesprochen wie bei den eingangs erwähnten Büchern.