Das Cover und der Farbschnitt von "Shadow" sind sehr hübsch anzusehen. Die Farben passen sehr gut zueinander und der Totenkopf ist ein häufig benutztes Symbol, passt jedoch inhaltlich sehr gut zu dem Buch.
Das Buch beginnt mit einer Triggerwarnung und einer Lesempfehlung ab 18 Jahren. Sehr berechtigt, denn das Buch hat es in sich und dies sollte unbedingt vor dem Lesen berücksichtigt werden.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und recht einfach gehalten. Die Autorin Tanja Nickel hat sich für einen Schreibstil in der dritten Person entschieden, man erlebt das Geschehende also, als wäre man Zuschauer und nicht aus der Sicht einer der Protagonist:innen. Das Buch ist in 20 Kapitel plus Epilog unterteilt. Die Kapitel haben eine passende Länge und ab und zu werden sie von einer Art Rückblende durchbrochen, um dem Leser Hintergrundgeschichten zu Jax, Maddie und auch Ella zu gewähren. Dadurch lernt man die Personen und deren Vergangenheit sehr gut kennen und hilft dabei zu verstehen, warum die Personen so handeln, wie sie es in der gegenwärtigen Geschichte tun.
Inhaltlich im Mittelpunkt stehen hauptsächlich Maddie und Jax und deren Beziehung zueinander. Sie sind Freunde quasi seit der Geburt und verbringen ihr ganzes Leben miteinander. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem Jax beschließt, Ella zu heiraten und Maddie von der Hochzeit ausgeladen wird. Maddie gibt Ella die Schuld daran, dass sich ihre Wege seitdem trennen. Fünf Jahre vergehen bis zum Wiedersehen. Doch Jax ist nicht mehr der Kindheitsfreund, wie sie ihn in Erinnerung hat. Warum nur hat er sich so verändert?
Die Geschichte hat einen schönen Spannungsbogen und ich wollte die ganze Zeit wissen, wie es weitergeht.
"Leider" ist das Ende genauso, wie ich es mir bereits zurechtgelegt hatte und für meinen Geschmack hätten der Erzählung noch ein wenig mehr Wendungen und Überraschungen gut getan, bezogen auf den kompletten Inhalt. Ich als Leser fühlte mich quasi die ganze Zeit so, als wüsste ich ganz genau, was gerade und was als nächstes wohl passiert. Ich mag es, wenn Bücher mich etwas mehr im Ungewissen lassen, damit die Auflösungen oder nächsten Szenen nicht zu vorhersehbar sind.
Gut finde ich, dass ich nach dem Lesen keine offenen Fragen mehr habe und finde alles in allem, dass die Story schlüssig und sinnvoll erzählt wurde.