Wolfshappen

"Wolfshappen" ist bereits der siebte Band aus Thea Lehmanns Lokalkrimi-Reihe um den bayerischen Kommissar Leo Reisinger, der mittlerweile in Dresden ermittelt. Die Ermittler untersuchen einen Todesfall im Nationalpark Sächsische Schweiz. Ein Skelett wird in einer Übernachtungsstelle aufgefunden, doch lange Zeit sind Identität und Todesursache ungeklärt.Viel Polizeiarbeit und exzellente rechtsmedizinische Expertise ist erforderlich, um Licht ins Dunkel zu bringen.Ein paralleler Handlungsstrang verfolgt die Szene der Wolfsschützer in Sachsen. Der SaxLups e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bestand und Bewegung der Wölfe zu beobachten und die Interessen der Wölfe zu vertreten. Dabei werden die Grenzen der Legalität auch schon mal überschritten.Wie der Leichenfund und die Wolfsschützer zusammenpassen, stellt sich natürlich im Laufe der 280 Seiten - etwas vorhersehbar - heraus. Motive, den Verstorbenen ins Jenseits zu befördern haben sehr viele Menschen - wer war denn nun wirklich beteiligt? Bereits in den vorherigen Bänden spielen Land und Leute in der sächsischen Schweiz eine große Rolle. Diesmal sind es die neugierige Vermieterin wie auch der Kollegenkreis in der Dienststelle, die zur Unterhaltung beitragen. Auch das Privatleben des Leo Reisinger wird wieder ausführlich ausgebreitet, so dass mitunter der Ermittlungsfortschritt auf der Stelle tritt.Das hat mich nicht gestört, da ich mit dem Schreibstil der Autorin bereits vertraut bin.Gesellschaftspolitisch wird das Thema "Wölfe in freier Wildbahn" aus verschiedenen Sichtweisen (Landwirt, Jäger, Tierschützer) differenziert beleuchtet und kann die Meinungsbildung fördern.Gerne habe ich mich literarisch in die bezaubernde Landschaft mitnehmen lassen.Auch beim siebten Mal wurde ich gut unterhalten und freue mich, wenn die Reihe weiter fortgesetzt wird.Von mir gibt es fünf Sterne und eine Leseempfehlung für alle Freunde des hochwertigen Regionalkrimis.

Der neue Krimi von Thea Lehmann hat alles, was sich Leser*innen wünschen, die Spannung mit lebensnahen Kriminalisten & Protagonisten und einer Prise Humor lieben. Wie gewohnt, führt uns die Autorin in die Sächsische Schweiz, wo der bayrische Kommissar Reisinger nicht nur unter der skurrilen Jägerschaft und ebenso fragwürdigen Tierschützer*innen ermitteln, sondern auch in der Liebe seine Mann stehen muss. Die Beschreibung von Land & Leuten gelingt der ortskundigen Autorin wieder einmal mit Bravour, vor allem Nichteinheimische können dabei viel lernen, trotzdem bleibt die Story immer nah dran an den Menschen, ihren alltäglichen Sorgen und Eigenheiten, was den Krimi spannend und unterhaltsam macht, aber auch einen Blick in ein Stück deutscher Lebenswelt offenbart. Ich habe das Buch genauso verschlungen wie die Fälle von Reisinger & Team zuvor und möchte unbedingt wissen, wie es mit Leo, Sandra, dem neuen Abteilungsleiter, Nolde und Mika weitergeht. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!