Das größere Wunder

"Show, don't tell/ Zeigen, nicht erzählen" könnte das erste Gebot für das Schreiben guter Fiktion sein. Dass sich das nicht ins Gegenteil verkehren lässt, ohne die Qualität einer Geschichte maßgeblich zu beeinträchtigen, zeigt dieser Roman. In einem unglaubwürdigem Millionärsmärchen ringen Protagonist und Nebenfiguren darum, in einem anorganisch zusammenkonstruierten Plot den eindimensionalstmöglichen Kalenderspruchdialog zu führen. Die leere, leblose Hülle eines Romans, dessen Uninspiriertheit sich umso mehr aufdrängt, je mehr er versucht, Lebhaftigkeit durch Pseudotiefe vorzutäuschen. Jeder Einkaufszettel bietet mehr emotionale Berührungspunkte als dieses Buch.