Der See und der Tod

Auf dem Bodensee schippert eine verlassene Segeljacht von einem reichen Unternehmer und an Bord werden Spuren von Blut gefunden.Die Kommissarin Cora Merlin übernimmt mit ihrem Kollegen Christian Fischl die Ermittlungen, die nun zur Firma des Opfers führen, der die Rüstungsindustrie belieferte.Sollte er vielleicht in dunkle Machenschaften verwickelt sein...?Auf 320 Seiten erfuhr man, wie sich die Ermittlungen weiter entwickeln.Es ergeben sich Rachegefühle und persönliche Motive, so daß sich ein gefährliches Netz entwickelt, so daß Hass und Schuld letztendlich zum Tode führten.Ein sehr atmosphärischer Kriminalroman mit Tiefgang, den ich als lesenswert weiter empfehle.Die mir bekannte und geschätzte Autorin hat es mit ihrem Schreibstil verstanden, einen Spannungsaufbau zu schaffen, der den Leser fesselt, so daß der Krimi von Seite zu Seite keinerlei Langeweile aufkommen läßt.

Ich kannte die Reihe bisher nicht, konnte aber mühelos mit Teil 3 einsteigen. Cora, Hauptkommissarin bei der Kripo Lindau, die bei ihrem letzten Fall verletzt wurde und erst nach mehreren Monaten wieder einsatzbereit ist, bekommt gleich in ihrer ersten Woche einen mysteriösen Fall auf den Tisch. Eine verlassene Segelyacht treibt auf dem Bodensee, der reiche Unternehmer ist verschwunden, dafür befindet sich Blut an Bord. Was ist geschehen? Sind die Waffengeschäfte des Opfers der Grund für seine Entführung? Interessant ist auch der aktuelle Bezug, dass der Beruf des Waffenhändlers inzwischen nicht mehr als verpönt gilt, sondern angesichts der Wiederaufrüstung in Europa als notwendig angesehen wird. Cora und ihr Team haben alle Hände voll zu tun, es gibt immer neue Hinweise und auch ich stochere lange Zeit im Nebel der Unwissenheit. Dazu kommt eine Bedrohung für Cora aus ihrer Vergangenheit, die die Ermittlungen stört. Toll finde ich im Anhang die Hintergrundinformationen zum wahren Grund für die Tat. Insgesamt war mir Der See und der Tod für meinen Geschmack allerdings zu blutig und zu den Ermittlern konnte ich keinen rechten Zugang finden, schade. Trotz der stimmungsvollen Atmosphäre am Bodensee reicht es damit leider nur für 3 Sterne.