Unbeschreiblich
Ich weiß gar nicht, wie man so ein Buch "in Sterne packen" oder rezensieren will.Ulrike Draesner beschreibt das Leben und "Nachleben" von Kurt Schwitters in einer Weise, die wirklich packend ist.Nein - leicht zu lesen war das Buch für mich überhaupt nicht, und gleichzeitig wird sie ihm damit wohl sehr gerecht - seine Kunst (weder die Bilder noch die Gedichte) ist's ja ebenfalls und ganz viele der Motive von Schwitters finden sich auch in der Sprache von Draesner wieder.Ich musste mich echt ein bisschen "quälen", hatte an einigen Stellen das Gefühl, ich müsse aufgeben und das Buch bei Seite legen.Letztlich hat mich der nahende Termin unseres Literaturclubs dann motiviert (gezwungen(?)), wirklich bis zum Ende zu lesen.Und was soll ich sagen - es ist rund, es ist bunt, es ist dadaistisch, es ist einfach richtig klasse.Aber es kostet Mühe.Wenn ich bislang Bücher mit Sternen rezensiert habe, war das häufig ein Indikator dafür, wie ich den "Verschenk-Maßstab" anlegen würde. Bei "Schwitters" ist das echt nicht so leicht - man muss schon echt Bock auf ein komplexes Buch haben, es hilft sicher, wenn man schon mal mit ihm in Berührung gekommen ist oder etwas Affinität zu der Zeit / der Kunstrichtung hat.Wirklich ein ganz besonderes Buch.