Eine Story mit leisen Worten und lauten Gefühlen. Definitiv eine bewegendes Buch über Liebe, Selbstfindung, Vertrauen und Mut.
My Silent Sound ist eines dieser Bücher, das sich ganz leise ins Herz schleicht und dort lange nachklingt.
Yvonne Singer hat mit Maddy und Sam zwei Figuren erschaffen, die nicht laut sein müssen, um stark zu wirken. Ganz im Gegenteil, denn ihre Geschichte lebt von der Kraft der Zwischentöne, von Blicken, inneren Kämpfen und kleinen Gesten, die mehr sagen als tausend Worte. Yvonne Singers Schreibstil ist poetisch, gefühlvoll und feinfühlig. Was für ein Debütbuch! Einfach Wow!
Maddy ist für mich eine stille Heldin, wie man sie viel zu selten trifft. Obwohl sie auf den ersten Blick alles hat, ist sie innerlich zerrissen. Ihre soziale Angst, ihre Panik vor dem Sprechen vor Publikum, ist so authentisch, realistisch, feinfühlig und niemals überdramatisiert dargestellt. Ich habe mit ihr gefühlt, gelitten und mit ihr gehofft, dass sie ihren Weg findet. Einfach für sich selbst und nicht für die Erwartungen anderer.
Die Dynamik zwischen ihr und Sam ist wunderbar authentisch. Ihre Annäherung ist langsam, zärtlich, vorsichtig. Sam ist nicht der typische Bad Boy, sondern ein aufmerksamer, reflektierter junger Mann, der Maddy sieht, wie sie wirklich ist. Dafür hätte ich in knutschen können. Und obwohl er anfangs in eine Situation hineingedrängt wurde, spürte ich schnell, wie sehr er sich ehrlich für Maddy interessiert.
Dass ihre gemeinsame Geschichte durch ein Missverständnis bedroht wird, verleiht dem Plot zusätzliche Spannung.
Doch das Buch ist für mich nicht nur eine Lovestory, sondern ein Plädoyer für Selbstakzeptanz, gegen familiären Druck und dafür, das man auch dann für sich einstehen soll, wenn alles dagegen zu sprechen scheint.