Es reichen 3 Sekunden, um sich zu verlieben. Das muss auch Luca feststellen, als er zum ersten Mal Teamkollege Bela gegenübersteht. Der ist von dem neuen Ersatzspieler auch recht angetan, hält ihn aber immer wieder auf Abstand. Und das aus gutem Grund, denn als es zwischen den beiden ernst wird, gehen für Bela die Probleme erst richtig los. Seine Mutter und Schwester werfen ihn raus und ein alter Bekannter taucht auf, der nur eins im Kopf hat nämlich sich für eine Abfuhr zu revanchieren. Bela verschwindet daraufhin spurlos und lässt Luca mit all den Problemen, Anschuldigungen und Gegnern allein zurück. Doch wie allein ist Luca tatsächlich? Und wer steht am Ende noch zu den beiden Männern?
ALEXEJ WINTER ist ein aus dem Sü dwesten Deutschlands stammender Autor. Mit seinem Debü troman "Sekundensache" (HOMO Littera, 2014) schrieb er sich in die Herzen zahlreicher Leser. Der Roman landete unter den Top 3 der schwulen Bü cher und wurde zum Buch des Jahres 2014 gekü rt.
Hübsche Coming-Out-Geschichte im Fußballer-Milieu
Alexej Winter hat das Setting dieses Romans in die Fußballer-Ecke gepackt. Das Setup erschien nicht unglaubwürdig, aber etwas konstruiert: Ein fast 18-jähriger besucht eine Freundin, deren Eltern nicht da sind, um ihr (als Trainerin) bei einem Fußballturnier auszuhelfen. Dass diverse Figuren hier eine Vergangenheit haben, die in Spanien ist, und dann auch noch eine spanische Mannschaft nach Deutschland zum Freundschaftsspiel kommt, in der ausgerechnet ein Spieler mal etwas mit genau dem Deutschen hatte, der... Trotzdem, ich kann gut mit einem solchen Setting, so hoch sind meine Ansprüche da nicht. Die sind eher hoch für Schreibstil, Figurendarstellung und Entwicklung der Charaktere während der Geschichte. Und genau das hat mir sehr gut gefallen. Mehr als eine Person musste (endlich) mal sein Coming-Out durchsetzen, gegen den Hass und die Angst von Familie und Freunde. Und ich finde, dass sie das alles wunderbar gelöst haben.Den Stern Abzug gibt es für die Länge des Buches. Hier hätte ich mir mehr Kürzung im Lektorat gewünscht. Viele Szenen hätten nicht diese Ausführlichkeit benötigt und das hätte der Story etwas mehr Geschwindigkeit verliehen.
LovelyBooks-BewertungVon Ein LovelyBooks-Nutzeram 24.01.2015