Strandgut

Ein stiller, tiefgründiger Roman über Verlust, Vergänglichkeit und die Kraft der Erinnerung. Die Geschichte folgt Bucky, einem älteren Mann, der von Schmerz und Einsamkeit gezeichnet ist, aber dennoch den Blick nicht verliert, auf das Meer, auf die Vergangenheit, auf das, was bleibt. Der Stil ist klar, poetisch und zugleich rau. Myers beobachtet empathisch, aber ohne zu beschönigen. Die Sprache wirkt manchmal lakonisch und dann wieder lyrisch ein spannender Kontrast, der sich durch das ganze Buch zieht. Die Figuren, sind glaubwürdig: müde, wütend, verletzlich aber auch sensibel. Gerade die ruhige Atmosphäre, z.B. die behutsame Annäherung an Schmerz und Erinnerung machen das Buch besonders. Dadurch brauchte ich für das Buch etwas mehr Zeit, aber es lohnt sich! Für Leser*innen, die ruhige, atmosphärische Literatur schätzen und sich für existenzielle Themen interessieren, ist dieses Buch sehr empfehlenswert.

Der neue Roman Strandgut von Benjamin Myers ist eine ganz besondere, sehr gefühlvolle, tiefgründige, wie auch fast schon brutale Geschichte vom siebzigjährigen Bucky, dessen Leben in der Gegenwart, wie auch in der Vergangenheit erzählt wird. Er ist körperlich, wie auch psychisch total am Ende nach dem Tod seiner Frau, welcher ein Jahr zurückliegt. Drei wunderbare Frauen, allen voran Dinah, treten im laufe der Geschichte in sein Leben, welche dadurch besonders lebendig wird. Ein paar sehr raue und traurige Passagen haben mich sehr beschäftigt. Es gab aber auch schöne und fast schon lustige Momente und haben dadurch das Buch zu etwas sehr besonderem für mich gemacht. Der Autor hat einen brillanten Schreibstil und ich war von Anfang bis Ende gefesselt. Insgesamt ist der Roman ein mutmachendes und hoffnungsvolles, fast schon zärtliches Buch, mit einer besonderen Geschichte, wie man es selten zu lesen bekommt. Der Roman bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung.