Schon das Cover ist wieder ein kleines Kunstwerk; ich liebe, wie viel Bewegung und Gefühl darin steckt. Es passt perfekt zur Geschichte und macht sofort Lust, wieder in Aleas Welt einzutauchen. Auch innen überzeugt das Buch wie immer mit den wunderschönen Illustrationen und den kleinen Details, die die Reihe so besonders machen. Tanya Stewner schreibt gewohnt flüssig, lebendig und mit viel Herz. Ihr Stil schafft es jedes Mal, mich sofort wieder in dieses vertraute Gefühl von Abenteuer, Freundschaft und Meer zu versetzen.
Der zehnte Band knüpft direkt an die Geschehnisse der vorherigen Bände an. Alea, Lennox und die ganze Alpha-Cru stehen vor neuen Gefahren: Orion setzt seinen Virus ein, die Magischen sind bedroht, und auf der Crucis wird es immer voller. Trotzdem schafft es Tanya Stewner, dass man nicht das Gefühl hat, den Überblick zu verlieren. Durch Sammys Tagebuchaufzeichnungen und kurze Rückblicke steigt man sofort wieder in die Handlung ein. Ich konnte mich direkt wieder in die Charaktere hineinversetzen und hatte das Gefühl, wirklich auf der Crucis dabei zu sein.
Besonders gut gefallen hat mir, wie sehr die Figuren gewachsen sind. Alea ist stark, zeigt aber auch ihre verletzlichen Seiten. Lennox wirkt in diesem Band noch nachdenklicher und reflektierter, und die Szenen zwischen den beiden sind diesmal richtig emotional, ohne kitschig zu wirken. Thea bekommt mehr Raum und entwickelt sich zu einer eigenen, starken Persönlichkeit. Die Nebenfiguren wie Cassaras, Nexon oder die neuen Meermenschen bringen frischen Wind in die Handlung und sorgen dafür, dass es nie langweilig wird.
Die Spannung ist durchgehend hoch. Ich habe mitgefiebert, gehofft, gebangt und manchmal auch ein bisschen gezittert. Besonders die Szenen, in denen die Magischen auf der Crucis zusammenhalten müssen, fand ich richtig packend. Aber es gibt auch ruhige, nachdenkliche Momente, in denen Gefühle und Freundschaften im Vordergrund stehen. Die Autorin schafft die perfekte Balance zwischen Action, Emotionen und wichtigen Themen wie Umweltschutz und Verantwortung. Gerade der Virus von Orion ist eine so ernsthafte Bedrohung, dass man richtig mit den Figuren mitfühlt und die Tragweite versteht.
Was mir außerdem wieder sehr gefallen hat, ist der Humor. Kleine Spitznamen, witzige Bemerkungen oder Sammys Gedanken haben mir immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert, auch in sehr ernsten Situationen. Auch das Ende war wirklich toll; es ist spannend, überraschend und emotional - genau die richtige Mischung, um sofort Band 11 herbeizusehnen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe jede Seite verschlungen.
Fazit:
"Alea Aquarius - Der Stern des Schicksals" ist ein absolut gelungener zehnter Band, der alles hat: Spannung, Emotionen, Humor und Herz. Die Figuren sind lebendig und authentisch, die Handlung abwechslungsreich und das Setting beeindruckend. Für mich eines der stärksten Bücher der Reihe bisher. Wer die vorherigen Bände liebt, wird diesen Band verschlingen.
5/5 Sterne