Nachdem ich den neuen Lynley/Havers-Roman der amerikanischen Autorin Elizabeth George gelesen habe, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Originaltitel A slowly dying cause (= Eine langsam sterbende Sache) genau den Eindruck widergibt, den ich von diesem 22. Band der Reihe habe.
In den letzten Wochen bestand meine Lektüre fast ausschließlich aus den Fortsetzungen langjähriger Reihen, bei denen ich von Beginn an dabei war und auf deren Fortsetzungen ich mit großer Vorfreude gewartet habe. Leider konnte kein einziges dieser Bücher die Erwartungen erfüllen, so auch nicht Elizabeth Georges Wer Zwietracht sät.
Genau das, was ihre früheren Bücher auszeichnet, fehlt hier komplett. Mord, Milieu, Motiv sind zwar vorhanden, all das rückt allerdings zugunsten einer Vielzahl von ellenlang beschriebenen Nebensächlichkeiten, die nicht relevant für den Fortgang der Handlung sind, in den Hintergrund. Selbst die beiden Protagonisten der Reihe, die zudem kaum in den Fall involviert sind, verkommen bei ihren wenigen Auftritten zu Karikaturen ihrer selbst. Damit ist alles gesagt.
Absolut enttäuschend und für mich das Ende der Reihe.