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Produktbild: Schwindende Welt | Sayaka Murata
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Schwindende Welt

Roman

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Japans Superstar Sayaka Murata ist zurück!

Ein überraschender Roman über sexuelle Begierde, künstliche Befruchtung und ein Leben außerhalb sozialer Normen

Amane stellt mit Entsetzen fest, dass ihre Eltern »kopuliert« haben, um sie zu zeugen, anstatt wie alle anderen die Vorteile künstlicher Befruchtung zu nutzen. Auch wenn ihre Mutter an der alten Welt festhält und das Konzept Liebe verzweifelt verteidigt, will Amane dazugehören in einer Gesellschaft, in der Sex und Romantik fast ganz verschwunden sind. Mit ihrem Mann Saku zieht Amane in die experimentelle Stadt in Chiba, wo auch Männer Kinder in künstlichen Gebärmüttern austragen und sich alle Menschen gleichermaßen um alle Kinder kümmern. Ist das die schöne neue Welt, nach der Amane sich gesehnt hat?

»Heiter, schräg und on point. « Sally Rooney


Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. August 2025
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
267
Autor/Autorin
Sayaka Murata
Übersetzung
Ursula Gräfe
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
japanisch
Produktart
gebunden
Gewicht
414 g
Größe (L/B/H)
219/134/27 mm
ISBN
9783351042448

Portrait

Sayaka Murata

Sayaka Murata wurde 1979 in der Präfektur Chiba, Japan, geboren. Für ihre literarische Arbeit erhielt sie bereits mehrere Auszeichnungen. Ihr Roman »Die Ladenhüterin« gewann 2016 mit dem Akutagawa-Preis den renommiertesten Literaturpreis Japans und war international ein großer Erfolg. Bei Aufbau liegen außerdem von ihr vor: »Das Seidenraupenzimmer« sowie »Zeremonie des Lebens«.


Ursula Gräfe hat Japanologie, Anglistik und Amerikanistik in Frankfurt am Main studiert. Seit 1989 arbeitet sie als Literaturübersetzerin aus dem Japanischen und Englischen und hat neben zahlreichen Werken Haruki Murakamis auch Sayaka Murata und Yukiko Motoya ins Deutsche übertragen.


Pressestimmen

»eine eisige Science-Fiction, in der sich die Körper dem Fortschritt unterordnen, während die Seelen zurückbleiben« Susan Vahabzadeh Süddeutsche Zeitung

»Das alles ist amüsant und irritierend und stellt die spannende Frage: Wozu lieben wir? « Christine Ellinghaus Christine Ellinghaus, emotion

»Murata zu lesen ist wie immer Schrecken und Genuss zugleich. « Barbara Piehler, Instagram

»[Muratas] Geschichten sind teilweise grotesk und surreal abgefahren, dabei aber in einer heiteren, naiven Art erzählt, die selbst für asiatische Literatur ungewöhnlich ist. « Dano Senger, Instagram

»Murata gelingt mit 'Schwindende Welt' eine exquisite Dystopie der Gleichschaltung. « Lisette Gebhardt Lisette Gebhardt, Blog Literaturkritik

»Ein mutiger, verstörender und zugleich faszinierender Roman über Lust, Familie und gesellschaftliche Normen. Typisch Murata: weird, kompromisslos und absolut lesenswert. « Anastasia Keppel, Literaturblog

» Schwindende Welt ist dystopisch und futuristisch, doch in gewisser Weise nurscheinbar weit weg von der Realität, in der wir leben. « Anna Vollmer Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Dieses wie bitte? ist das besondere Vergnügen daran, Murata zu lesen. Man kann sich nie ganz sicher sein, wie weit sie in ihrer Fantasie geht. « Marlene Sørensen Harper's Bazaar

Besprechung vom 10.08.2025

Eine Welt ohne Sex

Die japanische Autorin Sayaka Murata stellt die Regeln des Zusammenlebens radikal infrage. Und ist so zur Kultautorin geworden.

Von Anna Vollmer

In den Romanen und Kurzgeschichten der japanischen Schriftstellerin Sayaka Murata ist nichts normal. Den Ehemann küssen - wer käme auf so eine widerliche Idee? Menschen bestatten - warum isst man sie nicht auf? Nicht nur passieren bei Murata Dinge, die nicht der Norm entsprechen (das auch), Konventionen und Normen werden ganz grundsätzlich infrage gestellt. "Normalität ist der schrecklichste Wahnsinn, den es gibt", heißt es in "Schwindende Welt", einem Roman, der gerade auf Deutsch erschienen ist. An diesem Wahnsinn arbeitet sich Murata in ihren Texten immer wieder ab.

Sayaka Murata wurde 1979 in der japanischen Präfektur Chiba geboren. Später zog sie mit ihren Eltern nach Tokio, wo sie immer noch lebt und lange Jahre in einem Kombini, einem kleinen Supermarkt, arbeitete. Diese Umgebung, der Alltag einer Kombini-Angestellten, die sich den gesellschaftlichen Erwartungen, Karriere zu machen und eine Familie zu gründen, widersetzt, war das Thema ihres Romans "Die Ladenhüterin". Es war das erste von Muratas Büchern, das aus dem Japanischen übersetzt wurde, nachdem es sich dort über eine Million Mal verkauft hatte, und dann international zum Bestseller wurde. Und obwohl auch hier gesellschaftliche Normen hinterfragt werden, ist es doch eines ihrer konventionelleren Bücher.

"Schwindende Welt" dagegen erschien in Japan noch vor "Die Ladenhüterin" und stellt deutlich radikaler alles infrage, was man als unsere grundsätzlichen gesellschaftlichen Vereinbarungen bezeichnen könnte: Liebe, Familie, Geschlechterrollen. Er erzählt von Amane, einer jungen Frau, die mit einer Mutter aufwächst, die noch an Liebe und Partnerschaft glaubt. Amane ist einer der wenigen Menschen, die durch Geschlechtsverkehr gezeugt wurden. Inzwischen lehnen die meisten in der Gesellschaft Sex ab, leben in platonischen Beziehungen mit ihren Ehepartnern und masturbieren zur Vorstellung imaginärer Liebhaber aus der Comic- und Animewelt. Fortpflanzung findet über künstliche Befruchtung statt. Selbst diese Welt, in der das Konzept Familie immer noch eine große Bedeutung hat, auch wenn Ehepartner wie Mitbewohner zusammenleben, ist im Roman aber ein Auslaufmodell.

In der Präfektur Chiba wird die Modellstadt "Experimenta" gegründet, in der eine seltsame Mischung aus Individualismus und absolutem Konformismus herrscht. Familien oder Zusammenleben gibt es nicht mehr, jeder bekommt von der Stadtverwaltung ein Ein-Zimmer-Apartment zugewiesen. Kinder können von Männern und von Frauen geboren werden, die sie jedoch nicht aufziehen, sondern der Gesellschaft zur Verfügung stellen. Jeder Bewohner von "Experimenta", egal ob Mann oder Frau, ist "Mutter" und versorgt Schwärme von Kindern, die in Einrichtungen leben und voneinander nicht mehr zu unterscheiden sind. Masturbiert wird in sogenannten Clean Rooms am Bahnhof, bis auch sexuelle Bedürfnisse irgendwann wahrscheinlich überwunden sein werden. Es ist, trotz gewisser emanzipatorischer Fortschritte, eine ziemlich gruselige Dystopie.

Deren Beschreibung ist nicht immer sonderlich subtil. Die Absurdität bestimmter Regeln und Konventionen legt Murata ihren Leser nicht implizit nahe, vielmehr werden sie in den Romanen klar benannt. Was genau "normal" ist oder irgendwann dann nicht mehr, wird zwischen den Figuren offen diskutiert, eingeschobene Fernsehbeiträge dienen dazu, die Regeln von "Experimenta" auch den Lesern in prägnanten Zusammenfassungen mitzuteilen. Oft ist in Muratas Büchern von einer "Gehirnwäsche" die Rede, die dem Großteil der Gesellschaft verpasst worden ist. Die Protagonistinnen, alle Außenseiterinnen, wenn auch auf unterschiedliche Weise, kritisieren diese "Gehirnwäsche" nicht immer, oft sehnen sie sie geradezu herbei, um sich endlich so verhalten zu können wie alle anderen auch. Doch es gelingt ihnen nicht. Sie empfinden Abneigung, ja manchmal geradezu Ekel vor der Lebensweise, die der Rest der Welt für normal hält. Besonders explizit wird das in Muratas Roman "Das Seidenraupenzimmer", in dem die Hauptfiguren sich als Außerirdische begreifen, die irgendwann beschließen, sich von der restlichen Gesellschaft abzugrenzen und nach ihren eigenen Vorstellungen zu leben.

Das Interessante an Muratas Texten ist, dass sie keine Antwort darauf geben, wie ein besseres gesellschaftliches Zusammenleben aussehen könnte. Sie kritisieren den Status quo, doch auch die Alternative, eine radikale Umkehr dieser Vorstellungen, wird auf abschreckende Weise auf die Spitze getrieben. In "Das Seidenraupenzimmer" bezeichnet sich die Protagonistin als Alien - in Abgrenzung zu den "Erdlingen", die sie umgeben, in identischen Wohneinheiten als Familie leben und Kinder für "die Firma" (die Gesellschaft) produzieren. Doch als sie, ihr Mann und ein Kindheitsfreund in das alte Haus der Großeltern in einem abgelegenen Dorf ziehen, zeigt sich, was passiert, wenn die geltenden gesellschaftlichen Regeln und Zwänge auf einmal wegfallen: nichts Gutes.

Man könnte sich fragen, ob eine Welt ohne Konventionen überhaupt existiert. In "Schwindende Welt" heißt es dazu: "Ich dachte (...) an die Welt von gestern, als die Werte, die in unserem Haus galten, der allgemeinen Überzeugung entsprachen. Es war unheimlich, aber auch jetzt waren wir in einem von bestimmten Werten beherrschten Raum eingeschlossen. So gesehen hatte sich also gar nicht so viel geändert." Und auch in "Das Seidenraupenzimmer" versuchen die Figuren zwar zu einer Art Urzustand zurückzukehren, müssen aber dennoch verhandeln, wie genau sie zusammenleben wollen: Ob sie sich sexuell fortpflanzen oder nicht, um nur ein Beispiel zu nennen.

"Schwindende Welt" ist dystopisch und futuristisch, doch in gewisser Weise nur scheinbar weit weg von der Realität, in der wir leben. Wenn die Figuren einer Zeit hinterhertrauern, die es bald nicht mehr geben wird, in der auch lieb gewordene Dinge in naher Zukunft für immer verschwunden sein werden, lassen sich darin durchaus Analogien zu unserer, ebenfalls im radikalen Wandel begriffenen Realität finden. Den Abschiedsschmerz, in einer Gesellschaft zu leben, in der Liebe, Sex und Familie nicht mehr existieren, diese Dinge aber zu vermissen, weil man mit ihnen aufgewachsen ist, spüren in "Schwindende Welt" beide, Amane und ihre Mutter. Mit dem Unterschied, dass Amane zumindest versucht, sich anzupassen, und die Mutter mit aller Kraft dagegenhält. Das ist in gewisser Weise ein Kollateralschaden. So stellt Amane trocken fest: "In jedem System wird es immer eine gewisse Anzahl von Unzufriedenen geben, aber ihr Prozentsatz bleibt vermutlich stets ungefähr gleich."

Man kann sich anhand von Muratas Büchern viele sehr grundsätzliche Fragen stellen: Wie wir zu unserer Normalität kommen und inwieweit wir sie akzeptieren oder gegen sie rebellieren? Welche unserer gesellschaftlichen Regeln sinnvoll und welche nur konventionelle Festlegungen sind, erfunden, um bestimmte Bevölkerungsgruppen (zum Beispiel Frauen) kleinzuhalten? Ob nicht, aus der Distanz betrachtet, unser ganzes Zusammenleben doch sehr seltsam ist, und wie es vielleicht anders sein könnte? Und ob wir nicht trotzdem bestimmte Konventionen brauchen, auch wenn es immer Menschen geben wird, die sie infrage stellen oder unter ihnen leiden?

Natürlich sind all diese Überlegungen nicht grundsätzlich neu, doch Murata provoziert sie auf eine teils so verstörende Weise, dass sie zumindest so erscheinen. Es geht um Kindesmissbrauch, um Kannibalismus. Nichts ist ihr zu abseitig oder zu drastisch, um erzählt und dabei mitunter auch noch einmal ganz neu betrachtet zu werden. Inwieweit müssen wir Grenzen überschreiten, um zu anderen, vielleicht besseren Gesellschaftsformen zu kommen? Und ab welchem Punkt gehen diese Grenzüberschreitungen zu weit?

Sayaka Murata ist nicht die einzige japanische Schriftstellerin, die gerade auch außerhalb Japans erfolgreich ist. Sie reiht sich ein in einen Trend von Büchern, aber auch Serien und Filmen aus Japan und Südkorea. Viele davon enthalten explizite, oft auch ungewöhnliche und drastische Darstellungen von Gewalt und Sexualität, die in der Summe betrachtet das Bild von eher schrägen Gesellschaften vermitteln. Beim Erfolg dieser Bücher und Filme spielt Exotisierung also sicher eine Rolle, die Idee des "anderen", das wir aus sicherer Distanz betrachten können. Andererseits könnte man sagen, dass diese Autoren und Filmemacher oft einen deutlich interessanteren, abgründigeren Blick auf unsere Gesellschaft richten, als der x-te autobiographisch gefärbte Familienroman, der nur einen winzig kleinen Ausschnitt der Welt beleuchtet. Abweichungen von der Norm gibt es auch außerhalb Japans, nur werden sie in der Literatur selten auf so krasse Weise ausgestellt.

In einer weniger extremen Version sind Außenseiterpositionen außerdem durchaus anschlussfähig. "Die Ladenhüterin" war wahrscheinlich gerade deshalb ein Erfolg, weil viele Leserinnen die Hauptfigur nicht seltsam fanden, sondern sich mit ihr identifizierten. Dass sie dabei möglicherweise selbst das konventionelle Leben führten, das die Protagonistin mit ihrem Lebensstil hinterfragt, stand dem nicht im Weg.

Man sollte sich von Muratas eingängiger Prosa nicht einlullen lassen oder denken, leichte Lesbarkeit gehe mit mangelnder Subversivität einher. Denn die Romane bleiben länger im Kopf, als man denkt. Und sie haben mehr mit uns zu tun, als uns vielleicht lieb ist.

Sayaka Murata: "Schwindende Welt". Roman. Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe, Aufbau Verlag, 267 Seiten

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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Von Sophia am 30.09.2025

Verstörend, schockierend, befremdlich - ein Buch, das über Grenzen hinaus geht

Amane lebt in einer Welt, in der das klassische Liebes- und Familienleben nicht mehr existiert, wie wir es kennen. Man kann sich noch in Menschen (oder Fantasiewesen) verlieben, doch Geschlechtsverkehr wird als extrem unnormal angesehen, Kinder entstehen ausschließlich durch künstliche Befruchtung. Amane erfährt bereits früh, dass sie auf natürliche Weise gezeugt und geboren wurde. Sie will fortschrittlich sein und heiratet zwei Mal, mit ihrem zweiten Mann denkt sie bereits an die Bewerbung für eine künstliche Befruchtung. Es ist normal und sogar gewünscht, dass man seine Ehepartner nicht treu ist und sich Befriedigung woanders sucht - Ehe ist nur zur (finanziellen) Sicherheit da. Als sie von "Experimenta" erfährt, früher die Stadt Chiba, in der Kinder der Stadt übergeben werden und von allen Bürgern großgezogen werden, sozusagen keine richtigen Eltern oder Familie haben, ist sie zunächst skeptisch. Ihr Mann und sie entschließen sich dann doch, nach Experimente zu ziehen - und Amane verändert sich immer mehr... Ich war von der Idee des Buchs zunächst angetan und habe mir einen Roman fernab des Mainstreams gewünscht, der wichtige Fragen rund um das traditionelle Familienbild beleuchtet. Leider konnte mich die Geschichte dann doch nicht so abholen, wie ich es mir gewünscht hatte. Am meisten gestört hat den Lesefluss für mich der sehr nüchterne, oft schon wissenschaftlich sterile Erzählstil. Auch wenn es typisch japanisch ist und zur Handlung passt, hat es mich doch beim Weiterlesen gestört. Die Protagonistin erzählt chronologisch aus ihrem Leben, angefangen im Kindergartenalter bis in die erwachsene Gegenwart. Sie fragt sich oft, was "normal" ist in der Gesellschaft und für sie selbst, für mich bleibt das aber meist an der Oberfläche, denn sie passt sich ganz den Normen der Gesellschaft an. Vor allem im ersten Drittel geht es extrem viel um Sexualität, da muss man sich beim Lesen erstmal durchkämpfen. Interessanter, aber auch befremdlicher wurde es für mich, als der Umzug nach Experimenta bevorsteht. Bereits zuvor wirft die Autorin die Frage auf, wie die Zukunft in Bezug auf Familie und Ehe aussehen könnte, aber ab da wird diese Frage auf die Spitze getrieben. Für mich unvorstellbar, sein Kind nach künstlicher Befruchtung und Geburt anzugeben und sich als ganze Stadt um die Kinder zu kümmern. Außerdem gibt es dort keine Ehen oder Liebesbeziehungen mehr, vielmehr gibt man seine Liebe an die Kinder weiter, die stets "Kindchen" genannt werden. Jedes Kind sieht gleich aus, ist gleich angezogen und agiert mit derselben Mimik und Gestik. Erschreckend roboterhaft und steril erscheinen diese Erziehungsmethoden und das Leben in der Stadt. Man wird beim Lesen gezwungen, über Themen wie klassische und traditionelle Rollenbilder, Sexualität, Familienleben und Erziehung nachzudenken und auch sich selbst zu hinterfragen, wie starr man in seinem Denken darüber ist. Trotz dieser interessanten Thematik konnte mich das Buch nicht ganz erreichen, auch der Schluss ist grenzwertig geschrieben, passt aber zum Rest der Geschichte.