¿Als Jugendliche mochte ich vor allem die schrullige Miss Marple, seit Neuestem lerne ich den eigensinnigen Detektiv Poirot immer mehr kennen und lieben. Ich mag die neueren Verfilmungen sehr und bin durch einen Podcast auf den Fall Alibi oder "The Murder of Roger Ackroyd" aufmerksam geworden, weil es angeblich der beste Fall Poirots sein soll. Entsprechend war ich sehr gespannt und ich kann verraten, ich wurde nicht enttäuscht.¿Der Roman spielt im fiktiven englischen Dorf King's Abbot und wird aus der Perspektive von Dr. James Sheppard erzählt, der Poirot in diesem Fall zur Hand geht. Die Geschichte beginnt mit dem Tod von Mrs. Ferrars, einer wohlhabenden Witwe, die angeblich Jahre zuvor ihren Ehemann vergiftet haben soll. Kurz darauf wird Roger Ackroyd, ein wohlhabender Witwer und zudem Mrs. Ferrars Verlobter, ermordet. Hercule Poirot, der sich eigentlich zur Ruhe setzen wollte, wird von Flora Ackroyd, der Nichte des Opfers, gebeten, den Fall zu untersuchen. Die Verdächtigen sind zahlreich und wie immer scheinen alle ein Motiv gehabt zu haben, den Mord zu begehen. Poirot deckt nach und nach die komplexen Beziehungen und Intrigen auf, die alle Dorfbewohner miteinander verbinden und enthüllt schließlich eine überraschende Wahrheit über den Täter und seine Methoden.¿¿Wer auf Plott-Twists steht, ist hier absolut richtig. Ich habe selbst die ganze Zeit gerätselt, welche spektakuläre Wendung es hier noch geben könnte und hab es wirklich erst auf den Seiten gerafft. Auch während der Geschichte wird man durchweg gut unterhalten, muss aber stets gut aufpassen, um in dem ganzen Wirrwarr den Faden nicht zu verlieren. Für mich ein wunderschöner "Whodunit", der trotz seines Alters nichts an seiner Frische eingebüßt hat.