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Produktbild: Wilder Honig | Caryl Lewis
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Wilder Honig

Roman

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»Ein Samen im Herzen eines Apfels ist ein unsichtbarer Obstgarten. « Altes walisisches Sprichwort

Hannah, Sadie und Megan sind alle auf ihre eigene Art verloren. Als sie sich begegnen, beginnen sie zu dritt einen Neuanfang, den sich keine von ihnen je erträumt hätte. Caryl Lewis leuchtet im idyllischen Setting der walisischen Landschaft alle Facetten der menschlichen Emotionen aus. Zwischen Liebe und Trauer, Enttäuschung und Dankbarkeit erzählt sie eine unvergessliche Geschichte.
Hannah hat ihr ganzes Leben in Berllan Deg, einem kleinen Ort in Wales, verbracht. Anders als ihre Schwester Sadie, ist sie nie aus ihrem Elternhaus ausgezogen, nicht einmal nach ihrer Hochzeit mit John. Sie ist in diesem Haus und dem dazugehörigen Obstgarten verwurzelt, behandelt die Bäume, als gehören sie zur Familie. Als ihr Mann stirbt, ist Hannah das erste Mal allein. John, einst Schriftsteller und Imker, der die Welt durch die Sprache der Bienen zu verstehen lernte, hat ihr elf Liebesbriefe hinterlassen. Aber er hatte auch ein großes Geheimnis. Megan, Hannah und Sadie werden damit konfrontiert und begeben sich auf eine Reise durch die Erinnerung. »Wilder Honig« führt drei sehr unterschiedliche Frauen in einem zerbrochenen Eden zusammen und erzählt, wie sie es gemeinsam wieder aufbauen. Ein Buch über Schwesternschaft, die große Liebe und die Schönheit der Natur, die genauso gehegt und gepflegt werden muss wie eine Beziehung.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. September 2025
Sprache
deutsch
Auflage
2. Druckaufl., 2025
Seitenanzahl
288
Autor/Autorin
Caryl Lewis
Übersetzung
Monika Köpfer
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
388 g
Größe (L/B/H)
209/133/26 mm
Sonstiges
gebunden mit Schutzumschlag
ISBN
9783608966893

Portrait

Caryl Lewis


Caryl Lewis, geb. 1978, ist eine preisgekrönte walisische Autorin, Dramatikerin und Drehbuchautorin. Sie ist Gastdozentin für Kreatives Schreiben an der Cardiff University und lebt mit ihrer Familie auf einer Farm in der Nähe von Aberystwyth in Wales.

Drift

, ihr Debütroman in englischer Sprache, wurde mit dem »Wales Book of the Year«- Award ausgezeichnet.

Monika Köpfer war viele Jahre als Lektorin tätig und übersetzt heute aus dem Englischen, Italienischen und Französischen. Zu ihren Autor*innen zählen Mohsin Hamid, J. L. Carr, Richard Russo und Milena Agus.


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Von Ceodaz am 16.11.2025

Kann ein Obstgarten Herzen heilen?

Hannah, ihre Schwester Sadie und Megan stehen jeweils an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Der Verlust von Hannahs Mann John, ein lange verborgenes Geheimnis und elf hinterlassene Briefe bringen sie dazu, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Inmitten der walisischen Natur finden sie langsam Orientierung, Trost und neue Verbindungen. Wilder Honig ist ein stilles, nachklingendes Buch, das weniger durch große Ereignisse überzeugt, sondern durch die leisen Botschaften zwischen den Zeilen. Die Geschichte beginnt schwer und traurig, fast drückend. Der Tod, der Verlust und die tiefe Einsamkeit, die Hannah nach Johns Tod empfindet, prägen die ersten Kapitel. Doch gerade diese behutsame, langsame Annäherung an die Trauerbewältigung hat mich berührt. Schritt für Schritt darf man miterleben, wie die Figuren ihre Lasten sortieren, alte Wunden betrachten und nach und nach Frieden finden. Am Ende liegt eine spürbare Leichtigkeit über der Geschichte, die wie ein sanfter Wind durch den Obstgarten weht. Besonders Johns elf Briefe haben mich fasziniert. Immer wieder stellt sich die Frage, ob er darin tatsächlich nur über die Bienen spricht oder ob er ihr Verhalten als Spiegel seines eigenen Lebens nutzt. Die Metaphern über das Bienenvolk werden zu einer behutsamen Reflexion über seine Beziehung zu Hannah. In ihnen öffnet er sich auf eine Weise, die ihm zu Lebzeiten schwerfiel. Dieses Ungesagte, das nun ans Licht kommt, zählt zu den berührendsten Aspekten des Romans. Die Handlung an sich ist eher ruhig, stellenweise vorhersehbar, aber ich glaube, genau das beabsichtigte die Autorin. Hier geht es nicht um Spannung oder große Twists, sondern um Melancholie, Enttäuschung, Einsamkeit und um die subtile Heilung, die aus solchen Gefühlen entstehen kann. Im Zentrum stehen Hannah, Sadie und Megan. Obwohl sie sehr unterschiedlich sind und gut miteinander harmonieren, blieben sie mir emotional etwas fern. Oft werden ihre Gedanken und Gefühle nur angedeutet, sodass mir die Nähe zu ihnen fehlte. Vielleicht ist diese Distanz aber bewusst gewählt, denn auch innerhalb der Geschichte begegnen sie einander nicht immer offen oder vertraut. Wunderschön ist der starke Naturbezug, der das gesamte Buch prägt. Der Obstgarten, die Bienen und die walisische Landschaft wirken lebendig und echt, fast so, als stünde man selbst zwischen den Bäumen. Die naturkundlichen Details und das ruhige Erzähltempo schaffen eine meditative Atmosphäre. Besonders gelungen fand ich den Aufbau entlang der Jahreszeiten, die sich im Leben der Bienen und im Wandel der Obstbäume widerspiegeln. Das verleiht dem Roman eine poetische, stimmige Symbolik. Fazit: Wilder Honig ist ein ruhiger Roman voller leiser Töne. Seine Stärke liegt nicht in der Handlung, sondern in Themen wie Trauer, Heilung, Natur und zwischenmenschlichen Beziehungen. Auch wenn mir die emotionale Nähe zu den Figuren teilweise gefehlt hat, hat mich die besondere Atmosphäre sehr berührt. Eine Empfehlung für alle, die stille, tiefgründige Geschichten mögen.
Von Julia Lindner am 14.11.2025

Heimlicher Star

Vordergründig sollte es hier eigentlich um drei Frauen gehen: Hannah, die den Tod ihres Ehemanns kaum verkraften kann, ihre Schwester Sadie und Megan plötzlich in ihre Leben tritt. Der Lesende soll mit den vielen verschiedenen Schichten an Emotionen konfrontiert werden, die die Frauen während ihrer Trauerbewältigung durch leben. Als roter Leitfaden der Liebe und Trauer sollen die elf Briefe dienen, die Ehemann John vor seinem Tod verfasst hat. Was für mich stattdessen hängen blieb, sind die Honigbienen und der Obstgarten, den die Frauen als Nachlass der Familie erhalten und die folgenden Monate pflegen. Diese beiden sind die heimlichen Stars des Buchs, hinter denen die menschlichen Mitspielenden verblassen und stellenweise auch verstummen. Die Beschreibungen der Pflanzen- und Tierwelt sind sehr gut gelungen, stimmungsvoll, eindrücklich und greifbar. Sie habe ich viel intensiver begriffen als jegliches Innenleben der drei Frauen.
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