**** Worum geht es? ****
Die Geschichte spielt in den 80er Jahren und ist stark von finanziellen Einschränkungen geprägt. Für Daniel scheint das Leben gerade erst zu beginnen: Konfirmation, das erste eigene große Geld doch von diesem Glücksgefühl bleibt nicht viel, denn seine Eltern können mit Geld nicht umgehen. Es droht eine Zwangsversteigerung des Hauses.
**** Mein Eindruck ****
Ein ernstes und bewegendes Thema, erzählt aus der Sicht eines Teenagers. Statt Lösungen zu suchen, flüchten sich die Eltern immer wieder in Ausreden. Daniel wächst in einer Familie auf, in der mehr Schein als Sein zählt und das prägt ihn natürlich. Stück für Stück lernt er, seine Eltern und das Leben mit anderen Augen zu sehen, muss früh Verantwortung übernehmen und sich neuen Herausforderungen stellen.Ein wenig Humor und kindliche Naivität lockern die Geschichte auf. Was mir allerdings fehlte, war echte emotionale Tiefe: In Daniels Alter hätte ich vor allem Wut, Frust, Enttäuschung und Angst erwartet doch davon merkt man hier leider kaum etwas. Das Potenzial dieses wichtigen Themas wurde dadurch nicht ganz ausgeschöpft. Sprachlich hingegen ist das Buch sehr gelungen und insgesamt flüssig und angenehm zu lesen.
**** Empfehlung? ****
Für alle, die gerne ruhige Coming-of-Age-Romane lesen, die ein ernstes Thema wie finanzielle Sorgen und familiäre Verantwortung behandeln. Wer weniger Wert auf starke Emotionen legt und dafür eine klar erzählte Geschichte mag, wird hier sicher fündig.