Die Eltern Hormann leben mit ihren vier Kindern in einem selbst entworfenen Haus in der Nähe von Bremen. Die Familie verfügt durch die Festanstellung des Vaters über ein gesichertes Einkommen. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Eltern ihre eigene Baufirma gründen. Zwar beginnt alles sehr vielversprechend, doch dann kommt es zu einigen Zwischenfällen und der finanzielle Erfolg bleibt aus. Aber es wären nicht die Hormanns würden sie sich davon entmutigen lassen. Das Leben will genossen werden auch wenn der "Kuckuck" bereits unter den Möbeln klebt.Mit "Bis die Sonne scheint" entführt uns Christian Schünemann diesmal nicht in eine Kriminalgeschichte, sondern in die zunächst moderat anmutenden 1980er Jahre. Die Geschichte wird aus der Sicht von Daniel, dem jüngsten der vier Hormann Kinder, erzählen. Seine Konfirmation steht vor der Tür und anstatt seine Eltern mit ihm einen Anzug kaufen gehen oder die Feierlichkeiten planen, dreht sich alles um die finanzielle Situation der Familie. Der Autor charakterisiert seine Charaktere zunächst sehr facettenreich, dennoch konnte ich die Gründe für ihr Verhalten nicht wirklich durchschauen. Durch Rückblicke in Kindheit der Hormann Eltern sowie Großeltern lernt man diese Figuren noch einmal genauer kennen. Was ich allerdings nicht verstanden habe war, dass alle sehr fleißig und findig waren ihren Alltag zu meistern. Doch an irgendeinem Punkt stellen die Mutter und der Vater von David das Strebsam sein ein und leben über ihre Verhältnisse. Warum sich die Situation so verändert, habe ich nicht durchschaut. Was mich sehr überrascht hat war die, teileweise sehr langen Rückblicke. Man erfährt viel um das Leben der Großeltern sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits. Das hatte ich so nicht erwartet und ehrlich gesagt, hat mir das auch nicht gefallen. Dadurch habe ich die Protagonisten aus der Ursprungsfamilie völlig aus dem Blick verloren. Das war sehr schade.Fazit:Eine Geschichte, die den Flair der 1980er Jahre gut einfängt, vom Aufbau her für mich nicht schlüssig war.