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In einem Zug

Roman

(422 Bewertungen)15
230 Lesepunkte
Buch (gebunden)
23,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Di, 16.09. - Do, 18.09.
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Eduard Brünhofer, ehemals gefeierter Autor von Liebesromanen, sitzt im Zug von Wien nach München. Nicht unbedingt in der Absicht, sich mit der Frau frühen mittleren Alters im Abteil zu unterhalten. Schon gar nicht in der Absicht, mit ihr über seine Bücher zu sinnieren. Erst recht nicht in der Absicht, über seine Ehejahre mit Gina zu reflektieren. Aber Therapeutin Catrin Meyr, die Langzeitbeziehungen absurd findet, ist unerbittlich. Sie will mit ihm über die Liebe reden. Dabei gerät der Schriftsteller gehörig in Zugzwang.»Was befähigt einen Autor, über die Liebe zu schreiben? «, fragt sie.»Ihre Frage ist klüger als jede Antwort darauf«, erwidere ich.»Danke. Probieren Sie es trotzdem. «»[W]ir haben so viel Spaß wie 2006 bei Daniel Glattauers Riesenerfolg 'Gut gegen Nordwind'. « Elke Heidenreich, BUNTE»Einer der zauberhaftesten und klügsten Liebesdialoge der Gegenwartsliteratur« DER SPIEGEL über 'Gut gegen Nordwind'

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Januar 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
204
Autor/Autorin
Daniel Glattauer
Illustrationen
Gebunden,
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
Gebunden,
Gewicht
374 g
Größe (L/B/H)
140/211/24 mm
ISBN
9783755800408

Portrait

Daniel Glattauer

DANIEL GLATTAUER, geboren 1960 in Wien, war zwanzig Jahre Journalist beim Standard. Mit Gut gegen Nordwind (2006) gelang ihm der schriftstellerische Durchbruch. Es folgten weitere erfolgreiche Romane. Seine Bücher wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt und verkauften sich weltweit millionenfach. Er verfasste zahlreiche Theaterstücke, die zu den meistgespielten im deutschsprachigen Raum gehören. Mit seinem Roman Die spürst du nicht (2023) stand er wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerl

Pressestimmen

»So einfach, so schön! «
Claudio Armbruster, ZDF HEUTE JOURNAL

»Ein Roman mit vielen klugen Sätzen. [ ] Daniel Glattauer [ ] schreibt leichthin, aber mit Tiefgang. [Er] hat ein feines Gespür dafür, wann es nach Poesie und Philosophie auch mal wieder was zum Lachen braucht. «
Christine Westermann, WDR 5 BÜCHER

»[E]in heiteres Kammerspiel«
Peter Neumann, ZEIT ONLINE

»Daniel Glattauer ist das Kunststück gelungen, [ ] einen blitzgescheiten Roman zu schreiben über zwei der schwierigsten Themen überhaupt: die Liebe und das Schreiben. «
Denis Scheck, TAGESSPIEGEL. DE

»In gewohnt temporeichen, süffisanten und schlagfertigen Dialogen dringen die zwei Fremden [ ] ein hübsches Stück weit in die Psychologie von Beziehungsmustern. «
Bernhard Blöchl, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

»Ein kurzweiliger Liebesroman, der nicht in Klischees entgleist ein klassischer Glattauer. «
Allegra Mercedes Pirker, ORF ZEIT IM BILD

»Ganz ausdrücklich kein Liebesroman, sondern ein Roman über die Liebe. «
Nadine Brügger, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

»Ein Plot wie aus dem Bilderbuch, grandios gezeichnete Figuren, Dialoge auf den Punkt und extrem fein beobachtet. Ein Meisterwerk! «
Stephan Ozsváth, RBB ORTE UND WORTE *

»Schlagfertig und scharfsinnig der Meister der Beziehungsromane«
BÜCHER-MAGAZIN

»Glattauer ist ein Phänomen. «
René Schlott, CICERO

»Grandioses psychologisches Duell, das besser unterhält als jedes Bordprogramm. «
Günter Keil, PLAYBOY

»[Daniel Glattauer] treibt seine Stärken wieder einmal zur Perfektion: fabelhafte Dialoge, treffsichere Pointen, eine gut konstruierte Handlung, Figuren, die sich selbst nicht immer zu ernst nehmen. «
Herbert Schorn, OBERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

» In einem Zug liest sich leicht und flüssig. «
Elke Heidenreich, KÖLNER STADT-ANZEIGER

»[Glattauers] Sinn für Dialogregie, für Timing und für Pointen ist verlässlich. «
Martin Ebel, TAGES-ANZEIGER

»Nie hätte man gedacht, dass Bahnfahren im Jahr 2025 eine solch vergnügliche Angelegenheit sein kann. «
Viola Schanz, CICERO

»Glattauer schafft es, die Unschärfen dieser Liebe im Dialog auszuleuchten. «
Sophie Ober, SPIEGEL. DE

»Humor, Dialog und inneren Monolog kann Glattauer wie kein Zweiter. «
Marc Reichwein, WELT AM SONNTAG

»Glattauer erzählt [ ] gewohnt leichtfüßig und mitreißend. «
Franziska Trost, KRONEN ZEITUNG

»Glattauer [ ] kann [ ] rasante, süffige, ziemlich gescheite Dialoge schreiben. «
Bernd Melichar, KLEINE ZEITUNG

»Dass Glattauers Roman eine Alltagssituation in beste Unterhaltung verwandelt, liegt an seinem Talent für Dialoge, bei denen jede Pointe sitzt. «
Thorsten Keller, BERLINER MORGENPOST

»Daniel Glattauer macht das, was er vermutlich mit am besten kann: Er schreibt geschliffene, originelle, witzige Dialoge zwischen Mann und Frau. «
Udo Schöpfer, DIE RHEINPFALZ

»Glattauer präsentiert sich in In einem Zug einmal mehr als Meister der lebensnahen, klugen, pointenreichen Dialoge«
Anne Burgmer, KÖLNER STADT-ANZEIGER

»Daniel Glattauer [ ] [schreibt] auf sagenhaft gewitzte Weise [ ], indem er diese virtuose literarische Absage an den Liebesroman zum dialogischen Kammerspiel macht. «
Thomas André, HAMBURGER ABENDBLATT

»In und zwischen den Zeilen: Witz, Wärme und Verstand. «
Katja Kraft, MÜNCHNER MERKUR

»[E]rzählerische Sogwirkung, der man sich nur schwer entziehen kann. «
Ronald Schneider, RHEINISCHE POST

»Glattauers Humor beruht auf dem Vorsatz, Wahnsinn und Absurdität der Normalität leise kichernd zu enthüllen. «
Wolfgang Paterno, PROFIL

» In einem Zug ist ein amüsantes und kluges Buch und eine Liebeserklärung an die stille, alltägliche Form der Liebe. «
Doris Kraus, DIE PRESSE

»Eine perfekte Lektüre für lange Bahnfahrten, um Ärgernisse wie Verspätungen, nicht verfügbare Speisewagen oder penetrant dozierende Sitznachbarn mit heiterer Miene zu überstehen. «
Franziska Wolffheim, TAGESSPIEGEL

»Der Roman bleibt bis zur letzten Zeile eine Hommage an die Liebe, das Schreiben und an das Zugfahren. «
Ekart Kinkel, BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN

»[E]in Meister des Dialogs«
Dorothee Krings, RHEINISCHE POST

»Christian Berkel liest den Text und die humorvollen Dialoge fesselnd und lebendig. «
Christine Wieland, KULTURTIPP

»[M]odern und nostalgisch zugleich«
Daniela Zinser, WELT AM SONNTAG KOMPAKT

»[Eine] bissige Satire auf den aktuellen Literaturbetrieb«
Martin Grabner, KURIER

»[W]ir haben so viel Spaß wie 2006 bei Daniel Glattauers Riesenerfolg Gut gegen Nordwind . «
Elke Heidenreich, BUNTE

»Rasant bis zum unerwarteten Ende. «
Lena Langecker, MYSELF

»Wie Glattauer seinen Ich-Erzähler Konversation und Situation reflektieren lässt [ ] ist Beobachtungs- wie Unterhaltungskunst gleichermaßen. «
Bernhard Flieher, SALZBURGER NACHRICHTEN

»Lesegenuss pur«
Ute Krebs, FREIE PRESSE

»Glattauer gelingt es, feine Pointen und hübsche Reflexionen zu schaffen. «
VORARLBERGER NACHRICHTEN

»Das ist so ziemlich das spannendste, lustigste, ergreifendste, klügste, fantastischste, verrückteste und hinreißendste, was seit Langem zur Liebe auf Papier gebracht wurde. Lieben wir. «
Daniel Schieferdecker, SZENE HAMBURG

»Ein Meister des Dialogs«
Barbara Gärtner, DONNA

»[Es] macht so Spaß dieses Buch zu lesen. [. . .] Glattauer weiß genau, was er tut. «
Thomas Andre, NEXT BOOK PLEASE

»Wer angenehme Reiselektüre sucht, sollte zugreifen. «
Michael Husarek, NÜRNBERGER NACHRICHTEN

»Die Theateradaption sollte nicht lange auf sich warten lassen. «
Judith von Sternburg, FRANKFURTER RUNDSCHAU

»[E]ine keck und beschwingt von Christian Berkel vorgelesene Geschichte; sie lässt einen über die Liebe, über Lügen und die Wahrheit nachdenken«
Tanja Liebmann-Décombe, ALTMÜHL-BOTE

»[M]an würde Eduard und Catrin gern noch einige Bahnkilometer begleiten. «
Peter Mohr, FRÄNKISCHE NACHRICHTEN

»Balsam fürs Herz«
Corinne Orlowski, RBB RADIO 3

»Ich liebe alles an diesem Buch! «
Sissi Edelberg, GREEN. URBAN. LIFESTYLE

»Gelesen von Christian Berkel, zieht das Hörbuch den Hörer mitten hinein in die komplexe Gedankenwelt von Eduard Brünhofer, dessen analytischer Blick die Begegnungen auf der Zugfahrt scharfsinnig und humorvoll beleuchtet. «
Christian Batzlen, SWR LESENSWERT

Besprechung vom 19.02.2025

So anmutig wie eine Bahndurchsage
Reiseabschnittsgefährten: Daniel Glattauer versucht sich noch einmal am Liebesdialogroman, kommt aber nicht recht vom Fleck

Man könnte es sich so vorstellen: Der Wiener Erfolgsautor Daniel Glattauer, inzwischen ein kultivierter Mittsechziger, fährt mit dem Zug nach München und kommt ins Grübeln. Vieles hat er ausprobiert, Thriller, Kolumnen, Komödien, alles ordentlich verkauft. Aber nichts kam je wieder an den Erfolg seines frühen Liebesromans "Gut gegen Nordwind" (2006) - inklusive der Fortsetzung "Alle sieben Wellen" (2009) - heran. Eine so lockere, schlichte, schöne Geschichte wie der sämtliche Tasten auf der Sehnsuchtsklaviatur anklimpernde E-Mail-Flirt zwischen Leo und Emmi, der sich im Nachgang einer Postfachverwechslung entspann, ist ihm einfach nie wieder gelungen.

Da fällt ihm eine Idee zu: Wie wäre es, wenn er den Roman einfach noch einmal schriebe? Das tun andere ja auch, und das Publikum will eh nichts anderes. Nur würde die Geschichte diesmal - die Zeiten ändern sich - im Analogen und näher an ihm selbst spielen, genauer: hier, in einem Zug von Wien nach München. Ein gealterter Liebesroman-Schriftsteller mit Schreibblockade, der missmutig an komisch gemeinten, aber völlig unlustigen Kolumnen über die Stationen zwischen Wien und München herumdokterte, träfe in seinem Abteil auf eine attraktive, jüngere Frau.

Wieder gäbe es ein Missverständnis (klar!), sie könnte ihn etwa für ihren Englischlehrer halten; er wäre heimlich leicht düpiert, nicht als der berühmte Schriftsteller Eduard Brünhofer (haha) erkannt worden zu sein; und schon könnte das locker-lustige, sich mehr und mehr ins Intime verlagernde Geplauder losgehen, bei dem mit jeder Antwort das Interesse am Gegenüber stiege. In München angekommen hätte der Schriftsteller an seinen missratenen Kolumnen zwar keinen Strich getan (es war die letzte Chance, einen Verlagsvertrag noch zu erfüllen), aber er hätte genau die schwebend leichte Liebesgeschichte erlebt, die es nur noch aufzuschreiben gälte.

Genau diesen Roman hat Daniel Glattauer dann geschrieben. Verheiratet ist diesmal - die Zeiten ändern sich - die männliche Hauptfigur, und das auch noch glücklich, aber so lange bereits, dass der (bis auf eine Neigung zum Alkohol) integre Eduard für einen Flirt am Rande nicht unempfänglich zu sein scheint. Sein charmant drauflosplapperndes, "bindungsunfähiges" Gegenüber Catrin ist auf dem Weg zur aktuellen Liebschaft in München und besonders an Brünhofers Ehegeheimnis interessiert: "Weil ich wissen möchte, wie man sich kennenlernen muss, damit man eine halbe Ewigkeit zusammenbleibt." Auch über den Sex möchte sie - einige Gläser Wein aus dem Bordbistro später - alles wissen, was Eduard ins Schwitzen bringt, aber auch zur Reflexion über seine Lebensliebe.

Immer wieder lenkt Catrin das Gespräch in poetologische Bahnen um, was ihren indiskreten Fragen einen dezenten Rahmen gibt, in dem auch Eduard sich darauf einlassen kann. An wen denke er, wenn er intime Szenen schreibe? Doch wohl nicht an seine Frau, sondern an die beschriebene Figur. "'Das heißt, du denkst an Sex mit einer anderen', sagt sie. 'Das heißt es zwar nicht. Aber wäre das schlimm? Darf man nicht denken, woran man will?' 'Denken schon. Aber du behältst es ja nicht für dich. Du gehst damit an die Öffentlichkeit.'" Die damit zusammenhängende Frage, ob Erfahrung für die Fiktion notwendig oder eher hinderlich ist, gehört hier zu den interessanteren.

So geht es wie der Wind gen Westen. Amourös aufgeladene, schmalzfreie Plauderdialoge mit kokettem Witz, die schreibt Glattauer heute so pointiert wie vor zwanzig Jahren. Die (moderate) Komik entsteht durch kleine Diskrepanzen zwischen dem Gesagten und dem von Eduard Gedachten. Er reflektiert permanent, wohin sich die Diskussion entwickelt; der Autor spielt also auf gedoppelte Weise mit den Erwartungen: "Ich überlege, welches Kompliment ich noch schnell nachliefern könnte. Naheliegend wäre etwas über ihr Aussehen und wie sie es präsentiert, aber darüber werde ich keine Silbe eines Wortes verlieren, das ziehe ich beinhart durch bis nach München."

In die Tiefe reichen die Dialoge und Gedanken allerdings nie, weder im Hinblick auf stilistisch-künstlerische Fragen noch bei der Durchdringung moderner Beziehungskonzepte. Im Gegenteil: Man hat allzu oft den Eindruck, mit Floskeln über das Alter, die Geschlechter, das Schreiben oder die Ruhelosigkeit der Generation Smartphone ("Das muss sofort gepostet werden") abgespeist zu werden. Letzteres hat immerhin mit einer narrativen Volte zu tun.

Immer schwierig sind bewusst schlecht geschriebene Passagen. Die angestrengten Kolumnenanfänge sollen aber nun einmal Eduards Kreativitätsblockade belegen: "Welche Worte fallen uns als Allererstes zu Linz ein? Linzer Torte. Linzer Auge. Linzer Schnitte. Klare Angelegenheit, die Linzer und Linzerinnen sind süß." Das größere Problem hier ist, dass sich viele der übrigen Überlegungen von diesen, sagen wir: narrativen, Signalstörungen nicht wirklich unterscheiden: "Denn mit dem Alter potenziert sich die Mitteilungsbedürftigkeit." "Unsportliche Männer zieht es zu sportlichen Frauen. Wer bleibt auf der Strecke? Unsportliche Frauen." "Hat man kein Kind, will man meistens auch nicht darüber reden, außer vielleicht, man plant gerade eines." Selbst unmotivierte Bekenntnisse hat Glattauer seinem Helden in die inneren Monologe gedrückt: "Ginge es nach mir, gehört (. . .) das noch immer recht beliebte männliche Sich-in-den-Schritt-Greifen (. . .) als nonverbaler Alltagssexismus abgeschafft." Im Erzählfluss wirkt das bestenfalls wie eine weitere Verzögerung im Betriebsablauf.

So ist man froh, wenn dieser Bummelzug endlich in München eintrudelt, und das in umgekehrter Wagenreihung. Denn eine erzählerisch ambitionierte Pirouette hat Glattauer kurz zuvor noch vollführt, mit der er sich dem möglichen Rüffel entzieht, er habe statt eines bezaubernden Liebesdialogs eine kaum verblümte Altmännerphantasie abgeliefert (verbalen Literatursexismus sozusagen). Aber auch dieser letzte, die Handlung in ein anderes Licht rückende, wenngleich recht konstruierte Einfall wird so sehr überdehnt, bis alles Pfiffige daran auf der Strecke bleibt. Zudem wird dabei rückwirkend das negiert, was Glattauerromane eigentlich ausmacht, ihre authentische Stimmung. Heinrich von Kleist hat in seinem "Marionettentheater"-Essay auf den verzweifelt missglückenden Versuch eines Knaben hingewiesen, die natürliche Anmut einer an das antike Motiv des Dornausziehers gemahnenden Bewegung "bewusst zu wiederholen". Und auch hier gilt: Mit aller Versiertheit des Erfolgsautors noch einmal die schwebende Leichtigkeit einer unbewusst geglückten Liebesquasselei aus der Frühzeit zu wiederholen, kann nicht gelingen - dieser Zug ist wohl abgefahren. OLIVER JUNGEN

Daniel Glattauer: "In einem Zug". Roman.

Dumont Verlag, Köln 2025. 206 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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Von Bookpengu am 31.08.2025

Überraschend unterhaltsam

Ein Zug von Wien nach München, zwei Fremde, ein Abteil, und witzige Gespräche über die Liebe und das Leben. Eduard Brünhofer, ehemals erfolgreicher, aber nun in einer Art Schreibblocke steckender Autor von Liebesromanen, und Catrin Meyr, eine besonders neugierige Frau mit einer Vorliebe für ganz viele unangenehme Fragen. Eigentlich möchte Eduard seine Ruhe im Zug, doch Catrin hat da andere Pläne und so entsteht dann dieses Buch, mein erstes von Daniel Glattauer und bestimmt auch nicht das Letzte. Ich hatte ehrlich gesagt keine großen Erwartungen an das Buch und wurde dann doch positiv überrascht. Die Gespräche zwischen Catrin und Eduard sind witzig, schlagfertig und ehrlich. Sie haben mich mehr als einmal zum Schmunzeln bei der stressigen Autofahrt im Berufsverkehr gebracht. Besonders im Hörbuch hat das Ganze für mich perfekt funktioniert: Der Sprecher ist fantastisch, er bringt besonders Eduard so krass zum Leben, dass ich ganz vergessen habe, dass er ja gar nicht echt ist, nicht Eduard sein kann. Völlig wild, gerne mehr, Auftrag vollsten erfüllt sag ich da nur. Eduard mit seinen Meinungen über Frauen und Beziehungen hat mich nicht immer überzeugt und ich stimme da vielen seiner Punkte einfach nicht zu. Aber gerade das hat die Gespräche interessant gemacht, weil es eben mal für mich ein anderer Blickwinkel war. Ich muss jetzt nicht unbedingt jeden Tag so Tief im Kopf eines Mannes stecken und seine Sicht der Dinge hören, davon gibts ja in unserer Welt schon genug. Dennoch fand ich es mal spannend und Eduard ist ja auch kein schlechter Kerl. Catrin bohrt da auch gerne mal nach und nimmt nicht alles hin was er sagt. Ich fand sie sehr witzig und mochte das Zusammenspiel der zwei sehr gerne. Hat mich wunderbar unterhalten. ( Irgendwie musste ich oft an meinen Vater denken, der dieses Buch wohl auch bald als Geschenk erhalten wird haha Ich hab das Gefühl, da könnten ihm einige Punkte von Eduard sehr gut gefallen. ) Das Ende von In einem Zug allerdings hat mich nicht ganz überzeugt. Der Twist am Schluss war echt nichts für mich. Da hätte ich mir etwas anderes gewünscht aber naja, it is what is. Trotzdem habe ich das Buch, bis dahin, sehr gerne gehört. (Digitales Rezensionsexemplar erhalten)
LovelyBooks-BewertungVon tabagana am 22.08.2025
Eine ungewöhnliche Zugfahrt, anders als erwartet Nachdem ich schon andere Bücher des Autors gelesen habe, war ich auf weiten Strecken hindurch ein wenig enttäuscht. Es plätschert ein wenig dahin, es passiert nicht viel. Man hinterfrägt den Sinn der Dialoge., die durchaus auch witzig sind, manchmal tiefgründig,  manchmal zum Nachdenken anregen. Der große Aha Effekt kam für mich mit der Wende am Ende :echt unerwartet- da macht das Ganze jetzt wirklich Sinn! 
Daniel Glattauer: In einem Zug bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.