Vertrauen ist unentbehrlich für unser Zusammenleben. Umso mehr muss uns der Umstand alarmieren, dass das Vertrauen allzu vieler Menschen in staatliche Institutionen, gesellschaftliche Strukturen und das demokratische System in den letzten Jahren massiv erschüttert worden ist. Daher ist es die Aufgabe einer verantwortungsvollen Gesellschaft - und somit auch von uns allen -, dem entgegenzuwirken und über Wege nachzudenken, die geeignet sind, das Vertrauen in die Demokratie zu stärken und ihren handelnden Personen trotz allem zumindest einen Vertrauensvorschuss zu gewähren.Vor diesem Hintergrund hat Erwin Pröll die "Vertrauensfrage" gestellt und unterschiedlichste Persönlichkeiten eingeladen, mit ihren Beiträgen diese unverzichtbare Diskussion zu beleben: Felix Breisach, Michael Dangl, Heinz Faßmann, Anselm Grün, Johannes Huber, Herbert Lackner, Monika Langthaler, Arnold Mettnitzer, Lukas Perman, Erika Pluhar, Katrin Praprotnik, Andrej Rahten, Oliver Rathkolb, Martina Salomon, Alois Schwarz, Heinz Sichrovsky, Peter Turrini und Gerhard Vogl teilen ihre Ansichten und Aussichten."Wir brauchen eine neue Spiritualisierung unseres entzauberten Lebens, weil sie die Augen öffnet für die Schönheit der Welt und ihre Nöte, für die Schönheit des Nächsten und seine Bedrohtheit."MICHAEL DANGL"Es gibt die nicht geringere Schar derer, die das Vertrauen auf eine mögliche menschliche Zukunft nicht aufgeben wollen."ERIKA PLUHAR"Aber warum ist hier im kleinen, reichen Österreich derzeit gar nichts gut, woher kommt dieser neue Pessimismus, diese Wut?"MARTINA SALOMON"Ich werde Ihnen einen Vorschlag machen: Verfallen Sie Ihren Mitmenschen gegenüber in allerplumpstes Vertrauen."PETER TURRINI"Vertrauen in der Gesellschaft kann nur gelingen, wenn wir fähig werden, uns selbst mit allem, was in uns ist, anzunehmen."ANSELM GRÜN"Ist sie authentisch und vertrauenswürdig, kann man auch gegen Umfragen eine mutige, zukunftsorientierte Politik machen."GERHARD VOGL