Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
Nur noch heute: 15% Rabatt11 auf Kalender & Schreibwaren mit dem Code DATUM15
Jetzt einlösen
mehr erfahren
Produktbild: Trophäe | Gaea Schoeters
Weitere Ansicht: Trophäe | Gaea Schoeters
Weitere Ansicht: Trophäe | Gaea Schoeters
Weitere Ansicht: Trophäe | Gaea Schoeters
Weitere Ansicht: Trophäe | Gaea Schoeters
Produktbild: Trophäe | Gaea Schoeters

Trophäe

Roman

(346 Bewertungen)15
240 Lesepunkte
Buch (gebunden)
24,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Fr, 12.09. - Mo, 15.09.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen
Gaea Schoeters' Roman ist ein "ethischer Mindfuck" (Dimitri Verhulst) - provokant, radikal und eine erzählerische Ausnahmeerscheinung. Am Ende bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert? Gaea Schoeters_ preisgekrönter Roman ist von einer außerordentlichen erzählerischen Wucht. Die Tiefenschärfe, mit der sie die Geräusche und Gerüche der Natur beschreibt, lässt einen sinnlich erleben, was einen moralisch an die Grenzen zwischen Richtig und Falsch führt. Hunter, steinreich, Amerikaner und begeisterter Jäger, hatte schon fast alles vor dem Lauf. Endlich bietet ihm sein Freund Van Heeren ein Nashorn zum Abschuss an. Hunter reist nach Afrika, doch sein Projekt, die Big Five vollzumachen, wird jäh von Wilderern durchkreuzt. Hunter sinnt auf Rache, als ihn Van Heeren fragt, ob er schon einmal von den Big Six gehört habe. Zunächst ist Hunter geschockt, aber als er die jungen Afrikaner beim flinken Jagen beobachtet . . . Ein Roman von radikaler Konsequenz.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
19. Februar 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
252
Autor/Autorin
Gaea Schoeters
Übersetzung
Lisa Mensing
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
niederländisch
Produktart
gebunden
Gewicht
340 g
Größe (L/B/H)
204/128/27 mm
ISBN
9783552073883

Portrait

Gaea Schoeters

Gaea Schoeters, geboren 1976, ist eine flämische Autorin, Journalistin, Librettistin und Drehbuchautorin. 2012 hat sie den Großen Preis Jan Wauters für ihren kreativen Umgang mit Sprache gewonnen. Für »Trophäe« wurde sie mit dem Literaturpreis Sabam for Culture ausgezeichnet. 2024 ist ihr Roman »Trophäe«, aus dem Niederländischen von Lisa Mensing, bei Zsolnay erschienen.

Pressestimmen

"Mit kühler Eleganz inszeniert die Autorin die Tragikomödie eines Idealisten, der seine Lust aufs Töten mit hohen moralischen Ansprüchen rechtfertigt und sich mehr und mehr in einen Fieberwahn hineinsteigert, als ihm Wilderer seine Beute streitig machen." Wolfgang Hoebel, Spiegel, 31. 07. 24

"Schoeters schreibt sinnlich und gewaltig ein intensives Leseerlebnis . . . berauschend und klug!" Tim Felchlin, Ö1, 07. 04. 24

"Gaea Schoeters schreibt mit einer Sprachgewalt, die einem die Nackenhaare aufstellt." Annette König, SRF, 12. 03. 24

"Ein brisantes Thema literarisch so eindrücklich verarbeitet zu haben, dass die Leser gleichermaßen fasziniert wie abgestoßen in die Welt der Jagd hineingezogen werden, die die meisten nicht einmal im Ansatz kennen dürften." Doris Kraus, Presse am Sonntag, 10. 03. 24

"Ein Buch, wie ich es besonders liebe . . . Schoeters zieht einem den Boden unter den Füßen weg . . . Das ist große Literatur!" Denis Scheck, WDR2 Lesen, 03. 03. 24

"Unglaublich spannend und rasant erzählt. In Sätzen von hemingway scher Präzision." Barbara Beer, Kurier, 03. 03. 24

"Als hätte sich Hemingway mit Kafka zusammengesetzt . . . Erschüttert uns ganz souverän in unseren Erwartungen." Denis Scheck, WDR3 Mosaik, 19. 02. 24

"Schoeters lässt uns ganz nahe an dieser Jagd teilhaben und schafft tatsächlich eine Art hautnahes Miterleben." Wolfgang Huber-Lang, APA, 19. 02. 24

"Atemlos und dabei beeindruckend sinnlich." MDR Kultur, Katrin Schumacher, 17. 02. 24

"Eine durch Mark und Bein gehende Lektüre, die ins Herz der Finsternis führt Nach diesem Roman ist einem schwindelig. Literatur, die etwas wagt, vermag das zu bewirken." Sebastian Fasthuber, Falter, 14. 02. 24

"Der vielleicht ästhetisch kühnste Wurf ist der Roman 'Trophäe' ein scheinbar realistischer, aber latent grotesker Erzähltext eine Art literarischer Wiedergänger von Joseph Conrads Herz der Finsternis." Jan Wiele, F. A. Z. , 03. 02. 24

Besprechung vom 31.07.2025

Endlich wieder Exportweltmeister!

Was soll Deutschland mit 20.000 Elefanten tun? Die Erfolgsautorin Gaea Schoeters macht eine polemische politische Bemerkung zum Ausgangspunkt einer Satire.

Wenn irgendjemand im Laufe der letzten zwölf Monate im deutschen Sprachraum Lektüreempfehlungen gesammelt hätte, dann wäre der meistgenannte Roman wohl "Trophäe" gewesen, Gaea Schoeters' Moralstück über die postkoloniale Arroganz des weißen Mannes. Allenthalben Begeisterung, bei professionellem wie Gelegenheitspublikum, und das angesichts einer bitterbösen Handlung, die einen amerikanischen Geschäftsmann mit Großwildjägerambitionen nach "Afrika" verschlägt (natürlich weiß der Mann gar nicht genau, wo er dort ist), um seine Sammlung an Big-Five-Trophäen vollzumachen. Angesichts der Schwierigkeiten, ein Nashorn zu erlegen, erweitert er schließlich auf Big Six: Die Menschenjagd kommt dazu. So kurz referiert und so schwarz (-humoristisch, nicht -afrikanisch).

Auf Flämisch, der Sprache, in der die 1976 geborene belgische Autorin schreibt, erschien "Trophäe" schon 2020. So ist es nicht verwunderlich, dass Schoeters nun bereits ihren Nachfolgeroman veröffentlichen kann; diesmal, des großen Vorgänger-Erfolgs wegen, nahezu gleichzeitig auf Flämisch und Deutsch. "Das Geschenk" heißt er, und darin dreht sie den Spieß um. Ein Afrikaner kommt nach Berlin - und wir sind natürlich so sensibilisiert, dass wir das Herkunftsland nennen: Botswana. Dieser unerwartete Gast steht an der Spree und macht Probleme. Denn es handelt sich um einen Elefanten, und niemand weiß, wie der dahin gekommen ist. Noch am selben Vormittag werden weitere vierundfünfzig Sichtungen in der Hauptstadt vermeldet. Nach hundert Tagen ist ganz Deutschland voller Elefanten.

Botswana? Elefanten? Deutschland? Da war doch etwas. Vor einem Jahr, "Trophäe" war kaum erschienen, erwog das Bundesumweltschutzministerium ein Einfuhrverbot für Jagdtrophäen, und der botswanische Präsident Mokgweetsi Masisi erläuterte der "Bild"-Zeitung sein Unverständnis darüber, weil sein Land unter zu vielen Elefanten leide. Gerne wolle er 20.000 Tiere nach Deutschland abgeben, wenn man dort so sehr an deren Leben hänge. Aus dieser damaligen Schlagzeile entwickelte Schoeters ihre Romanidee.

Masisi heißt im Buch Tebogo, aber er hat darin nur einen Auftritt, als er dem deutschen Bundeskanzler Hans Christian Winkler mitteilen lässt, dass er die 20.000 Elefanten erfolgreich verschickt habe. Auf welchem Transportweg und wie an den Einfuhrkontrollen für Elfenbein vorbei, darüber lässt Schoeters sich nicht aus - eine Satire wie diese braucht keine Plausibilität. Wichtig ist, dass sie überspitzt, und das ist gewährleistet. Binnen kürzester Zeit - 45 Tage - verliebt sich Deutschland in die neuen Mitbewohner. Die populistische Opposition versucht zwar, Winkler mit der Thematisierung der anstehenden Fäkalienflut ans Zeug zu flicken, doch als der Kanzler seine bärbeißige Parteikollegin Hannelore Hartmann zur Ministerin für Elefantenangelegenheiten ernennt, wird selbst das Ausscheidungsproblem gelöst und Deutschland zum Dünger-Exportweltmeister.

130 Seiten nur ist der Romantext lang, und niemand wird es überraschen, dass die Handlung der ersten 75 zu schön ist, um wahr zu sein. Aufs Märchen folgt der Absturz, und wie konsequent er ist, möge man selbst nachlesen. Natürlich geht es Schoeters bei ihrer Satire viel mehr als um die aus dem Zorn geborene Phantasieankündigung Masisis von 2024 um die reale Zuwanderungsgenehmigung von Hans Christian Winklers Amtsvorgängerin im Jahr 2015. Und so wird aus "Das Geschenk" dann doch eine Reprise der Bitterbosheit von "Trophäe".

Es sollte indes überraschen, wenn der neue Roman dieselbe Begeisterung wie der Vorgänger auslöste. Denn hier ist es nicht ein einzelner uneinsichtiger weißer Mann, über den wir erschrecken und lachen dürfen, sondern Schoeters zeichnet mit dem scharfen Blick der Nachbarin ein wenig vorteilhaftes Porträt unserer Gesellschaft - und das nicht einmal als Zerrbild. Wenn man von ihren Politikerfiguren absieht - von Kanzleramtschef Otto Berg bis Oppositionsführer Holger Fuchs.

Nach 391 Tagen ist es aus mit der deutschen Sympathie für Elefanten: "Mit einem kurzen Tippen auf sein iPad öffnet Otto Berg den X-Account von Fuchs. Auf dem Bildschirm erscheint ein Foto von Fuchs an der Spree. Hinter ihm, neben dem Bundeskanzleramt, steht ein Elefant - oder besser gesagt, ein Deepfake von einem Elefanten mit dem Gesicht von Winkler. Darüber steht: Weg mit dem alten Elefanten. Es wird Zeit für eine neue Regierung. Der Post hat schon mehr als eine halbe Million Personen erreicht." Kommt uns das bekannt vor? Das soll es auch. Aber gerade weil das so offensichtlich ist, wird Schoeters' Buch diesmal moralinsauer. ANDREAS PLATTHAUS

Gaea Schoeters:

"Das Geschenk". Roman.

Aus dem Niederländischen von Lisa Mensing. Zsolnay Verlag, Wien 2025.

141 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

Bewertungen

Durchschnitt
346 Bewertungen
15
257 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
244
4 Sterne
71
3 Sterne
26
2 Sterne
5
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon Elina_moro am 24.08.2025
Eine anspruchsvolle Lektüre Es war wohl eine bahnbrechende Geschichte. So ein Roman kann ruhig als Hochliteratur eingestuft werden. Der Leser weiß am Anfang von nichts. Es wird viel über Jagen erzählt, über das richtige Verhalten, über kommerzielle Abmachungen für Touristen. Aber welchen Verlauf die Story letztendlich haben wird, kann man überhaupt nicht voraussehen. Die Sprache fand ich bildhaft und detailreich. Mit wenigen Dialogen aber präzise dargestellten Szenen kann dieser Roman den Leser sprachlos machen. Alles, was und wie Gaea Schoeters in "Trophäe" zur Sprache bringt, wirkt einfach revolutionär. Die Geschichte hat mich ehrlich gesagt wütend gemacht. Aber das überraschende Ende und der Sinn hinter der Handlung konnten meine Wahrnehmung verändern. Ein großes Applaus für so ein sensationelles literarisches Werk.
LovelyBooks-BewertungVon Claudia_Seer am 23.08.2025
Spannend und aufwühlend, keine leichte Kost
Gaea Schoeters: Trophäe bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.