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Produktbild: Hello World | Hannah Fry
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Hello World

Was Algorithmen können und wie sie unser Leben verändern

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Buch (gebunden)
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Sie sind eines Verbrechens angeklagt. Wer soll über Ihr Schicksal entscheiden? Ein menschlicher Richter oder ein Computer-Algorithmus? Sie sind sich absolut sicher? Sie zögern womöglich? In beiden Fällen sollten Sie das Buch der jungen Mathematikerin und Moderatorin Hannah Fry lesen, das mit erfrischender Direktheit über Algorithmen aufklärt, indem es von Menschen handelt. Algorithmen prägen in wachsendem Ausmaß den Alltag von Konsum, Finanzen, Medizin, Polizei, Justiz, Demokratie und sogar Kunst. Sie sortieren die Welt für uns, eröffnen neue Optionen und nehmen uns Entscheidungen ab - schnell, effektiv, gründlich. Aber sie tun das, ohne zu fragen, und stellen uns vor neue Dilemmata. Vor allem jedoch: Wir neigen dazu, Algorithmen als eine Art Autorität zu betrachten. statt ihre Macht infrage zu stellen.

Keine Dimension unserer Welt, in der sie nicht längst Einzug gehalten haben: Algorithmen, diese unscheinbaren Folgen von Anweisungen, die im Internet sowieso, aber auch in jedem Computerprogramm tätig sind, prägen in wachsendem, beängstigendem Ausmaß den Alltag von Konsum, Finanzen, Medizin, Polizei, Justiz, Demokratie und sogar Kunst. Sie sortieren die Welt für uns, eröffnen neue Optionen und nehmen uns Entscheidungen ab - schnell, effektiv, gründlich. Aber sie tun das häufig, ohne uns zu fragen, und sie stellen uns vor neue, keineswegs einfach zu lösende Dilemmata. Vor allem aber: Wir neigen dazu, Algorithmen als eine Art Autorität zu betrachten, statt ihre Macht in Frage zu stellen. Das öffnet Menschen, die uns ausbeuten wollen, Tür und Tor. Es verhindert aber auch, dass wir bessere Algorithmen bekommen. Solche, die uns bei Entscheidungen unterstützen, anstatt über uns zu verfügen. Die offenlegen, wie sie zu einer bestimmten Entscheidung gelangen. Demokratische, menschliche Algorithmen. Dafür plädiert dieses Buch - zugänglich, unterhaltsam, hochinformativ.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
18. Dezember 2019
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
272
Autor/Autorin
Hannah Fry
Übersetzung
Sigrid Schmid
Illustrationen
mit 9 Abbildungen
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit 9 Abbildungen
Gewicht
463 g
Größe (L/B/H)
221/141/27 mm
ISBN
9783406732195

Portrait

Hannah Fry

Hannah Fry ist Professorin für Mathematik am University College London und erforscht mithilfe mathematischer Modelle Muster menschlichen Verhaltens im städtischen Raum. Sie hat mit Verwaltungen, Polizei, Gesundheitsexperten und Supermarktketten zusammengearbeitet und an wissenschaftlichen Fernsehdokumentationen und Podcasts mitgewirkt. Die Zahl der Aufrufe ihrer TED-Talks geht in die Millionen.

Pressestimmen

" Ein definitiv klüger machendes Buch, dem man nur eine weite Verbreitung wünschen kann, betrifft es doch ein Thema, das zwar nicht so offensichtlich ist, dennoch fast jeden Menschen beeinflusst.
Mittelbayerische Zeitung

" Die Mathematikerin (schildert) anhand von anschaulichen Anekdoten, wie Algorithmen arbeiten und was ihre Ergebnisse aussagen können.
Berliner Morgenpost
" Ein relativ kurzes, aber ungemein gehaltvolles Werk
Handelsblatt. com, Giersch, Thorsten

" Regt zum Nachdenken an und präsentiert sinnvolle Forderungen.
Neue Zürcher Zeitung, Matthias Sander

" Hannah Fry zeigt in unaufgeregtem Ton Chancen und Risiken auf und liefert einen erstklassigen Überblick für die, die über dieses Thema Bescheid wissen sollten, also: für uns alle.
Brigitte

" Ein spannendes Buch über die Frage, wie sehr uns Technik verändert und wie sehr wir das wollen.
emotion

" Gut verständlich und nicht zu technisch. "
ZEIT WISSEN, Niels Boeing

" Eine sehr gute und topaktuelle Einordnung, die für den Laien genauso aufschlussreich ist, wie für den internetaffinen Leser.
Buchkultur, Thomas Feibel

" Nimmt () die Vermittlungsaufgabe einer besonders abstrakten Wissenschaft an die größere Öffentlichkeit zugleich ernst und mit Humor.
Süddeutsche Zeitung, Eva Weber-Guskar

" Hannah Fry hat den Durchblick () und vermittelt ihr Wissen ohne Wissenschaftsdünkel, verständlich und hochspannend () Sie fördert () manches Kuriosum zutage und lässt sich einen humoristischen Einschlag nicht nehmen.
Galore, Marina Mucha

" Voller Beispiele und deshalb ausgesprochen unterhaltsam zu lesen.
Deutschlandfunk Kultur, Volkart Wildermuth

" Ein kluges Buch.
SPIEGEL, Ann-Kathrin Nezik

" Ein gelungenes Stück Aufklärung über eine Entwicklung, die alle angeht () besser mitreden kann, wer dieses Buch gelesen hat.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Alexander Armbruster

" Klug, pointiert und witzig geschrieben. Eine perfekte Anleitung für das Leben im Zeitalter der Sozialen Medien, der Algorithmen und der Automatisierung. "
Adam Rutherford

" Dieses Buch beweist, warum gute Wissenschaftsautoren so wichtig sind. "
Katy Guest, The Guardian

Frankfurter Allgemeine Zeitung - RezensionBesprechung vom 16.03.2019

Kein Grund zur Panik

Listen, klassifizieren, filtern: Hannah Fry erklärt gut verständlich wie Algorithmen funktionieren und was sie leisten.

Von Alexander Armbruster

Was macht das Internet? "Die Gesellschaft globalisieren, Kontrolle dezentralisieren", Hierarchien einebnen, sagte der Informatiker Nicholas Negroponte in den neunziger Jahren voraus. Der amerikanische Bürgerrechtler John Perry Barlow stilisierte in seiner "Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace" denselben gar zur "neuen Heimat des Geistes". "Ich lebe im Netz", schrieb die Wagniskapitalgeberin Esther Dyson. "Diejenigen, die der Logik des Netzes gehorchen (. . .), werden einen bedeutenden Vorteil haben in der Neuen Ökonomie", postulierte der Journalist Kevin Kelly.

Nun, mehr als zwanzig Jahre später, kann man bilanzieren. Hat das Netz geholfen, Freiheit und Demokratie zu verbreiten, oder ist es nicht vielerorts mittlerweile ein probates Mittel zur Kontrolle von Millionen? Welche neuen Geschäftsmodelle haben sich etabliert, welche Fertigkeiten braucht es dafür? Der langjährige Tech-Investor Roger McNamee hat gerade eine Abrechnung mit Facebook veröffentlicht - er selbst beriet den Gründer Mark Zuckerberg und empfahl der Managerin Sheryl Sandberg einst, dort zu arbeiten.

Die Mathematikerin Hannah Fry hat ihrerseits ein neues Buch vorgelegt, das gut dabei hilft, sich in diesen Debatten zu orientieren. Gerade auch denjenigen, die nicht schon über umfangreiche Grundkenntnisse in Informatik verfügen. "Hello World" ist kein politisches Manifest, sondern in weiten Teilen eine erfrischende, leicht verständliche Einführung in das, was Computer können, wie sie funktionieren, was Algorithmen, über die alle derzeit sprechen, eigentlich sind. Ganz nüchtern zitiert Fry einen Wörterbuch-Auszug, der einen Algorithmus definiert als "schrittweises Verfahren, um Probleme zu lösen oder ein Ziel zu erreichen, insbesondere mit einem Computer".

Und sie erläutert daran anschließend, was alles darunterfällt - etwa auch Kuchenrezepte, Wegbeschreibungen oder Ikea-Bauanleitungen. Sie führt ein in verschiedene Grundtypen von Algorithmen, solche, die geordnete Listen anlegen (Google), klassifizieren (Facebook), kombinieren (Parship) oder filtern (Alexa), in selbstlernende oder regelbasierte Algorithmen. Dabei geht sie darauf ein, dass und wieso gerade die selbstlernenden Algorithmen derzeit so angesagt sind und neue Erwartungen über die Zunahme der Fertigkeiten von Computerprogrammen (Künstliche Intelligenz) geweckt haben.

Mit diesem Rüstzeug ausgestattet, erschließt die Autorin ihren Lesern dann verschiedene Bereiche, in denen Algorithmen schon jetzt mit Menschen mithalten können oder deren Leistungen übertreffen und in denen sich Menschen substantiell auf ihre Berechnungen verlassen. Sie schildert die Handelskette, die Windelwerbung wirkungsvoll einsetzt, Richter und Polizisten, die Computer zu Hilfe nehmen, wenn sie über die Untersuchungshaft von Verdächtigen entscheiden, auch den Wettkampf, in dem der frühere Schachweltmeister Garry Kasparow dem Computer Deep Blue unterlag.

Sehr lesenswert ist das Kapitel, in dem sie über Käufer und Verkäufer von Daten schreibt und darüber, warum so viele Nutzer freiwillig viel über sich selbst mitteilen und welche Vorhersagen dadurch möglich werden; fast nebenbei werden auch noch einmal die Geschehnisse rund um das mittlerweile aufgelöste britische IT-Unternehmen Cambridge Analytica aufgerollt. Fry erläutert, wie das Verhalten von Menschen mit Hilfe von Algorithmen gesteuert werden kann, aber genauso, wie klein die erzielten Effekte zuweilen tatsächlich sind.

Gelegentlich kommentiert sie, lässt den Leser wissen, welche politischen Schlussfolgerungen sie selbst ziehen würde. Vor allem aber erklärt Fry, die in Ted-Talks und in der BBC schon mehrfach Mathematik für ein breites Publikum vermittelte, gekonnt und informativ, erspart sich Panikmache oder abstruse Apokalyptik. Und macht, auch wenn es eine Binsenweisheit ist, immer wieder klar, dass Technologie nicht gut oder böse ist, sondern es auf ihren Gebrauch und Kontrolle ankommt. Unternehmen verwenden Algorithmen sinnvoll oder missbrauchen sie, interpretieren sie richtig oder unzulässig, verwenden repräsentative Datensätze oder verzerrte. An ihrer grundsätzlichen Zuversicht lässt die Autorin kaum Zweifel. Das Buch ist ein gelungenes Stück Aufklärung über eine Entwicklung, die alle angeht. Was macht das Internet? Die Antwort steht aus - besser mitreden kann, wer dieses Buch gelesen hat.

Hannah Fry: "Hello World". Was Algorithmen können und wie sie unser Leben verändern.

Aus dem Englischen von Sigrid Schmid. Verlag C. H. Beck, München 2019. 272 S., Abb., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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