Die Künstlerin Hannelore Langhans arbeitete über zwanzig Jahre für die Majolika Karlsruhe. Sie fertigte zahlreiche Auftrags- und freie plastische Arbeiten an, unter anderem eine große Fliesenwand im Foyer der Sparkasse Karlsruhe am Europaplatz. Für die Independent Days Internationale Filmfestspiele Karlsruhe gestaltete sie die Trophäe, einen Mops mit Namen Karlina . Auch die Preis-Trophäe für den Carl Laemmle Produzentenpreis ein Keramiklamm stammt von ihr. 2018 war sie für den Südwestdeutschen Keramikpreis nominiert und stellte ihren blauen Affen, eine Skulptur mit der gleichen Frisur wie Donald Trump mit Namen Sein wie Gott , auf der art Karlsruhe aus. Für dieses Buch gestaltete Hannelore Langhans das Cover: eine Collage aus Gussformen von Kunstwerken, die zu der Zeit entstanden, in der Helga Witkowski Chefin der Majolika war, darunter der Künstlerteller Weiblicher Halbakt mit roter Pyramide aus dem Jahr 1991 von Markus Lüpertz. Ebenso fertigte sie zwei Collagen für die beiden Textteile des Buchs an.
Eigentlich wollte 'Helga, das Kriegskind' nach dem Verlust ihrer ganzen Familie auch sterben. Doch als sie dem Tod am nächsten war, erwachte plötzlich ihr Überlebenswille. Helga Witkowski ist eine der vielen Frauen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verschleppt wurden und für deren schreckliches Schicksal sich später niemand mehr interessierte. Auf sehr bewegende Weise erzählt sie von den traumatischen Erlebnissen und ihrem Kampf ums Überleben.
Als sie 1956 mit ihrem Mann nach Karlsruhe kam, bewarb sie sich auf eine Stelle bei der damals noch Staatlichen Majolika Manufaktur Karlsruhe AG und findet ihre Lebensaufgabe. Von 1983 bis 1994 war sie Alleinvorstand, als einzige Frau in der Geschichte dieses Unternehmens. In dieser Zeit wurde sie nicht selten mit "Frau Majolika" angesprochen, "vielleicht war das auch leichter zu merken als mein Name!"