Das Komma wird im Sprach- und Schriftsystem des Deutschen klassifiziert und sprachstufenübergreifend als relationales Zeichen modelliert. Die Entwicklung und «Grammatikalisierung» des Kommas wird empirisch am Beispiel des Formwandels der Virgel im frühen Nhd. (GerManC) und des Funktionswandels des Punktes im Mhd. (KMhdGr) untersucht.
Die Autorin klassifiziert das Komma im Sprach- und Schriftsystem des Deutschen. Sie diskutiert (system-)linguistische Beschreibungsansätze und modelliert das Komma ausgehend von seinem Form- und Funktionszusammenhang als graph(emat)isches und in seiner historischen Kontinuität relationales Zeichen. Aus historischer Perspektive erforscht sie dessen Zeichenvorläufer in zwei empirischen Korpusuntersuchungen: zur formalen (typographischen) Durchsetzung des Kommas in deutschsprachigen Texten gegenüber der Virgel im frühen Neuhochdeutschen (GerManC) und zur Grammatikalisierung der Interpunktion im Mittelhochdeutschen (Prosatexte im Korpus der Mhd. Grammatik) am Beispiel des Punktes. Dieser tritt in semantisch-syntaktisch ambigen Kontexten auf und hat bereits Funktionen inne, die später dem binnengliedernden Komma zukommen.
Inhaltsverzeichnis
Klassifikation des Kommas im Sprach- und Schriftsystem des Deutschen aus formaler und funktionaler Perspektive theoretische Modellierung des Kommas als relationales Zeichen empirische Untersuchung der historischen Entwicklung der Zeichenvorläufer Virgel im frühen Nhd. (GerManC) Punkt und dessen Binnengliederungsfunktion im Mhd. (Prosa, KMhdGr) Funktionaler Wandel des Kommas im Deutschen
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