<span ;="" style="font-size:13px">In kurzen, atmosphärischen Kapiteln wird das Leben von Jón Ósmann erzählt - einem Fährmann im Norden Islands, der jahrzehntelang Menschen, Tiere und Waren über den Skagafjord bringt. Er ist wortkarg, eigenwillig, tief mit der Natur verbunden - eine Figur, die auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, aber mehr in sich trägt, als man zunächst vermuten würde.<span ;="" style="font-size:13px">Erzählt wird seine Geschichte aus der Sicht eines geheimnisvollen Beobachters, der ihn über Jahre hinweg begleitet. Diese ungewöhnliche Perspektive hat mich sofort fasziniert, denn sie verleiht dem Buch etwas Mythisches. Nach und nach entsteht das Bild eines Lebens, das von harter Arbeit, Verlust aber auch stiller Poesie geprägt ist. Die Sprache ist ruhig, sehr atmosphärisch, fast poetisch - dabei stets unaufgeregt und doch kraftvoll. Joachim B. Schmidt schafft es, mit wenigen Worten eine intensive Stimmung zu erzeugen. Gerade das, was zwischen den Zeilen mitschwingt, hat eine besondere Wirkung. Die Natur, das Wetter, die Einsamkeit - all das ist beim Lesen spürbar, fast greifbar. Man fühlt sich, als stünde man selbst am Ufer des Fabelstrands und würde dem Fährmann bei seiner Arbeit zusehen.<span ;="" style="font-size:13px">Ósmann wirkt dabei fast wie ein Relikt aus einer anderen Zeit - eine Figur zwischen Realität und Legende. Mich hat dieses Buch nachhaltig beeindruckt und viel mehr berührt, als ich es für möglich gehalten hätte. Es ist keine laute Geschichte, aber eine, die hängen bleibt - gerade weil sie so schlicht und ehrlich erzählt wird. Ein echtes Highlight für alle, die sich auf eine leise, aber eindrucksvolle Geschichte einlassen möchten. Das ist gewiss, wie Ósmann sagen würde.<!--/data/user/0/com.samsung.android.app.notes/files/clipdata/clipdata_bodytext_250526_165308_273.sdocx-->