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Die Geschichte der Bibel

Von den Ursprüngen bis in die Gegenwart

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»Ein magistrales, wundervoll anregendes Meisterwerk, das die Bibel wieder zum Leben erweckt. « Observer

Souverän und umfassend erzählt John Barton die Geschichte der »Bibel«, des einflussreichsten und erfolgreichsten Buches der Welt. Eine grandiose Darstellung und Entschlüsselung des »Buches der Bücher«, das - wie wohl kein zweites - Denken und Glauben der Menschheit bis in unsere Gegenwart geformt hat und noch weiterhin prägen wird.

Die Kultur des Westens ist ohne die Bibel gar nicht denkbar. Für Judentum und Christentum ist sie das Fundament der Religion und die Autorität, die darüber Auskunft gibt, was wir glauben und wie wir leben sollen. Für Nicht-Gläubige ist das »Buch der Bücher« bis heute eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur, dessen Wirkung und Einfluss sich in unsere Sprache und in unserem Denken eingeschrieben hat. In seinem ebenso elegant wie zugänglich geschriebenen Buch erzählt einer der weltweit besten Kenner umfassend die verwickelte Entstehung und wandlungsreiche Geschichte des Alten und Neuen Testaments. Glänzend entschlüsselt John Barton die ganze Vielfalt der Quellen und Traditionen, die den biblischen Texten zugrunde liegen, und erläutert luzide und allgemeinverständlich die mehr als 2000 Jahre währende Wirkung der Bibel: von ihren Ursprüngen über Antike, Mittelalter, Reformation, Aufklärung und das 19. Jahrhundert bis in die Moderne.

Stimmen zum Buch:
»John Bartons neues Meisterwerk weckt den schlafenden Riesen unserer Kultur. «
Sunday Times

»Ein höchst informatives, hellund weitsichtig geschriebenes Buch, das nichts zu wünschen übrig lässt. Hier finden die Leser alles, was sie über die Bibel wissen wollen und können. «
Literary Review

»Eine großartige Gesamtdarstellung. Sogar Leser, die mit der Bibel sehr gut vertraut sind, werden in diesem Buch viel Neues erfahren. «
Telegraph

»John Bartons Buch ist ein Meilenstein. «
Diarmaid MacCulloch

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. September 2020
Sprache
deutsch
Auflage
3. Druckauflage, 2021
Seitenanzahl
720
Autor/Autorin
John Barton
Übersetzung
Jens Hagestedt, Karin Schuler
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit zahlreichen Karten und s/w Abbildungen, Lesebändchen
Gewicht
1130 g
Größe (L/B/H)
233/162/50 mm
Sonstiges
gebunden mit Schutzumschlag
ISBN
9783608949193

Portrait

John Barton

John Barton, geboren 1948, war von 1991 bis 2014 Professor für die Interpretation der Heiligen Schrift am Oriel College in Oxford. Seit 2007 ist er »fellow« der British Academy und seit 2008 auswärtiges Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaft. Die Universität Bonn verlieh ihm 1998 ein Ehrendoktorat für Theologie. Er ist einer der weltweit führenden Bibelforscher. 2020 erhielt er für »Die Geschichte der Bibel« den angesehenen DUFF COOPER PRIZE.


Pressestimmen

»John Barton gelingt es, ebenso präzise wie verständlich die Entstehung und Bedeutung der Bibel in ihrem historischen Kontext darzustellen. «Andreas Markt-Huter, Lesen in Tirol, 19. Februar 2021 Andreas Markt-Huter, Lesen in Tirol

»Erläuterungen wie diese machen das Buch lesenswert. Es erhellt Geschichten, von denen Laien zwar eine Vorstellung haben, aber meist nur eine diffuse. «Rolf Hürzeler, Kulturtipp, Januar 2021 Rolf Hürzeler, Kulturtipp

»Eine solch umfangreiche, wissenschaftlich fundierte und zugleich gut lesbare Geschichte der Bibel ist Pionierarbeit. «Andreas Puff-Trojan, Die Presse, 24. Dezember 2020 Andreas Puff-Trojan, Die Presse

»John Barton [ ] legt eine lebendige, spannende und fachlich meisterhafte Übersicht über die Geschichte der Bibel vor. Sie reicht von der Entstehung der Texte über die Überlieferung bis zur Wirkungsgeschichte. «Peter Ruch, Die Weltwoche, 23. Dezember 2020 Peter Ruch, Die Weltwoche

»[ ] Eine zuverlässige und vor allem literarisch ansprechende Einführung in die Bibel, die hierzulande ihresgleichen sucht. «Christoph Fleischmann, Christoph-Fleischmann. de, 15. Oktober 2020 Christoph Fleischmann, Christoph-Fleischmann. de

Besprechung vom 10.10.2020

Wo bleibt die Wut des Propheten?

Alles sehr vernünftig und umsichtig: John Barton rennt mit seiner Geschichte der Bibel bei deutschen Lesern wohl einige offene Türen ein.

Von Johann Hinrich Claussen

Allen Klagen über den Untergang des christlichen Abendlands zum Trotz herrscht an guten neuen Büchern über die Bibel kein Mangel. Regelmäßig erscheinen schöne Kinderausgaben, gut verständliche Einführungen und anregende Sachbücher zu einzelnen Aspekten des Buchs der Bücher. Nun erreicht Deutschland ein Werk aus England, mit dem der angesehene Bibelwissenschaftler und anglikanische Priester John Barton eine Summe seiner Lebensarbeit gezogen und eine Geschichte der Bibel für ein allgemeines Publikum geschrieben hat. Er will in ihm nicht nur die Genesis der einzelnen Texte sowie des Kanons erzählen, sondern die ganze Geschichte der Bibel bis zur Gegenwart: wie sie geschrieben, zusammengestellt, gelesen, übersetzt, gedeutet wurde und bis heute gewirkt hat.

Das ist ein extrem ambitioniertes Vorhaben, das eigentlich nur von einem Autoren-Team in einem mehrbändigen Kompendium zu schaffen wäre. Wer all dies allein und in einem einzigen Buch unterbringen will, muss mutige Entscheidungen fällen, streng zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem unterscheiden, eigene Thesen wagen und originelle Akzente setzen. Dann würde man ihm verzeihen, dass er notwendigerweise vieles, was auch wissenswert wäre, übergeht. Zudem muss er sein Vorhaben als schriftstellerische Aufgabe begreifen, seinen Stoff gestalten, Spannungsbögen aufbauen, mal erzählen, dann diskutieren, einiges andeuten, anderes gezielt auslassen. Wer sich solch einen individuellen Zugriff nicht zutraut, dem bleibt wenig anderes, als Vollständigkeit anzustreben. Diese aber ist bekanntlich bei kreativen Vorhaben unbedingt zu vermeiden. Außerdem wird man sie eh nie erreichen.

Damit ist das Problem dieses ebenso gelehrten wie sympathischen Buches beschrieben. Zwar bietet Barton einen zuverlässigen Kurzabriss der Religions- und Literaturgeschichte Israels, des Judentums und des Christentums, erklärt Traditionen der Übersetzung, Deutung und Kritik, überlegt, was der Sinn der Bibel sein könnte, und navigiert dabei mit beneidenswerter Sicherheit über die Weltmeere der Exegese. Aber es fehlt der eigenständige Zugriff. Wer die Bibel lesen und anderen öffnen will, braucht eine Fragestellung. Es ist kein Zufall, dass Martin Luther seine Auseinandersetzungen mit der Bibel nicht als "Lektüre" beschrieb, sondern lieber davon sprach, dass er bei der Heiligen Schrift "anklopfe", sie "belagere" und "bestürme" wie eine Festung. Barton dagegen scheint sich weniger als Eroberer denn als Kartograph zu verstehen, der alles ordentlich verzeichnen möchte.

Das bietet Anlass für eine kleine Entmythologisierung, die deutsche Sachbuchautoren entlasten mag: Nicht alle Angelsachsen verfassen hinreißend erzählte Non-Fiction. Barton schreibt wie viele hiesige Theologieprofessoren auch: vernünftig, informativ, umständlich, unanschaulich, immer mit Rücksicht auf das, was die Kollegen sagen könnten. Er erzählt keine eigene Geschichte. Er positioniert sich nicht einmal bei dieser Frage: Sind die biblischen Bücher sehr alt und damit nah am erzählten Geschehen, wie Theologen früher behaupteten, oder wurden sie viel später verfasst, wie kritische Forscher heute sagen? Barton schreibt dazu: "Die Bücher des Alten Testaments entstanden wahrscheinlich zwischen dem 9. und dem 2. Jahrhundert v. Chr. Das heißt nicht zwingend, dass die Berichte über frühere Zeiten reine Fiktion sind, aber es macht es schwierig, biblische Angaben als belastbare historische Belege zu verwenden." Das ist allzu diplomatisch.

Da Barton originelle Einseitigkeiten scheut, schaut man ungnädig auf das, was bei ihm fehlt. Das ist neben vielen Einzelheiten fast alles, was nicht zur westeuropäischen Tradition gehört, zum Beispiel das Bibelverständnis der alten Kirchen des Nahen Ostens oder moderner christlicher Gemeinschaften, aber auch der Koran, den man doch als drittes Testament auffassen müsste. Besonders schmerzt, dass all die Bilder, Lieder, Gedichte, Romane und Filme, die sich biblischen Inspirationen verdanken, nicht berücksichtigt werden. Auch die politische Machtgeschichte der Heiligen Schrift hätte man in einem Buch mit diesem Titel erwartet. Vor allem aber vermisst man Sinn dafür, dass die Bibel ein Lebensbuch für Fromme und gar nicht so Fromme sein kann, dass Menschen ihr Leben für sie hingeben oder sich aus vollem Herzen gegen sie auflehnen. Deshalb gewinnt man keine Ahnung von der Wut und dem Trost der Propheten, von Hiobs Verzweiflung oder dem Zauber der Josephs- und der Ruth-Geschichte. Es fehlt der Sinn für das religiöse, existentielle und ästhetische Charisma der Bibel. Dieser Mangel wird dadurch verstärkt, dass die Übersetzer fast durchgängig nach der katholischen Einheitsübersetzung zitieren.

Dennoch, es ist kein schlechtes Buch. Es ist nur für einen anderen Kontext geschrieben. Mit pädagogischem und pastoralem Geschick versucht Barton, konservative Anglikaner und Evangelikale davon zu überzeugen, dass die moderne Bibelwissenschaft ein besseres Verständnis eröffnen kann. Vorsichtig erklärt er, dass die Bibel kein Monolith ist und manche Dogmen in ihr nicht zu finden sind. In Deutschland lernt man das im Konfirmandenund Religionsunterricht. So hat man den Eindruck, als wolle Barton für sein ursprüngliches Publikum behutsam Türen auftun, die hierzulande längst offen stehen. Die Geschichte der Bibel ist eine Abfolge dramatischer Umwälzungen, tragischer Abbrüche und revolutionärer Neuanfänge. Wer sich an das irrwitzige Vorhaben macht, diese ganze Geschichte zu erzählen, sollte sich nicht zu moderat und professoral geben, sondern einen Schuss Wahnsinn mitbringen.

John Barton: "Die Geschichte der Bibel". Von den Ursprüngen bis zur Gegenwart.

Aus dem Englischen von J. Hagestedt und K. Schuler. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2020. 717 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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