HandlungSmåland 1852Algot Olsson ist der Sohn eines Schweinezüchters und eigentlich steht ihm eine vielversprechende Zukunft bevor. Doch dann wird seine Familie Opfer von Intrigen und ihm bleibt nur noch ein Destillierapparat und ein Kartoffelacker. Algot macht sich den Apparat zunutze und beginnt, richtig guten Schnaps zu brennen. Sein Kundenstamm wächst, allerdings gibt es auch noch den missgünstigen Graf Bielkegren, der ihn mit allen Mitteln sabotiert.Doch Algot hat Freunde an seiner Seite, die ihn unterstützen, allen voran der Druckermeister Helmut mitsamt seiner Tochter Anna Stina. Sie trotzen dem Grafen und verhelfen dem Schwarzgebrannten zu noch mehr Erfolg. Der Schnaps gilt als Wundermittel, doch hilft er auch bei hoffnungsloser Verliebtheit?MeinungVon Jonas Jonasson hab ich die letzten zwei Werke gelesen, die mich richtig gut unterhalten haben. Sie stellten eine willkommene Abwechslung zu meinem sonstigen Leseinteressen da und es war spannend zu verfolgen, welch kuriose Wendungen noch auftauchen. Daher wollte ich auch gern sein neuestes Werk lesen und habe mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut, ein herzliches Dankeschön an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse!Ich war extrem gespannt auf die Geschichte und hatte viele Erwartungen. Tatsächlich geht's auch sehr vielversprechend los. Man lernt die Protagonisten, sowie deren Lebenssituationen kennen und schon da zeigten sich erste merkwürdige, aber sehr unterhaltsame Züge der Protagonisten. Auch die Sprache war sehr fein und es gibt einen steten Fortschritt der Handlung, was mir sehr gefallen hat. Auf unnütze Momente wurde verzichtet, wodurch ein recht kompakter Eindruck entstand.Die Sprache lässt sich flüssig lesen, sie wirkt häufig lebendig und zeichnet von den Protagonisten und allerhand Ereignissen sehr unterhaltsame Bilder. Einige Momente, allen voran die Handlungsorte konnte ich mir ziemlich bildhaft vorstellen. Es wurde versucht, den Personen viel Leben einzuhauchen, was stellenweise auch gelungen ist. Vor allem Algot sticht dabei heraus, er wurde am ausführlichsten beschrieben und war mir letztendlich auch die sympathischste Figur.Der Roman zeichnet sich vor allem durch kuriose Momente und Figuren aus, was an sich eine unterhaltsame Mischung darstellen könnte. Allerdings hatte ich irgendwann den Eindruck, dass die Geschichte sich nur sehr langsam fortbewegt und es kaum Fortschritte gibt. Es entstanden Längen, zudem wurde die anfängliche Leichtigkeit verloren. Der Reiz ging verloren und damit auch mein Enthusiasmus, weiterlesen zu wollen. Tatsächlich bin ich ab der Hälfte des Buches dazu übergegangen, die Seiten nur noch zu überfliegen, was mir letztendlich auch vollkommen gereicht hat.FazitIch war extrem gespannt, hatte viele Erwartungen und nach einem vielversprechenden Anfang hatte ich ein richtig gutes Gefühl für die weitere Geschichte. Es war unterhaltsam, lustig und wunderbar kurios, das hatte ich mir auch für den Rest des Romans gewünscht. Leider ging die Leichtigkeit, der Schwung verloren, irgendwann entstanden Längen und ich habe damit begonnen, die Seiten nur noch zu überfliegen. So richtig mitreißen konnte mich die Geschichte nicht, ich hatte mehr erwartet.