Die Analyse bislang unerforschter Briefe an Ferdinand I. eröffnet neue Perspektiven auf Habsburgs mediterrane Diplomatie
Anhand der an Ferdinand I. adressierten und in Wien aufbewahrten Briefe der in Venedig dienenden habsburgischen Botschafter aus den 1530er und 1540er Jahren arbeitet dieses Buch die von den Diplomaten ausgeübte und bisher kaum beachtete doppelte Repräsentation sowohl von Kaiser Karl V. als auch von dessen Statthalter Ferdinand in Wien heraus. Das Verhältnis zwischen Wien und Venedig wird in den Diskurssträngen zum ungarischen Thronkampf, zur Heiligen Liga von 1538 und zur Rolle Frankreichs in der europäischen Konfrontation mit den Osmanen analysiert. Die Studie beleuchtet somit die mediterrane Dimension der Habsburgermonarchie aus einer neuen Perspektive und analysiert den Alltag, die Handlungsmacht und Kommunikationsstrategien der Botschafter.