Zentralisierung und Bürokratisierung gelten als fundamentale Prozesse der frühneuzeitlichen Staatsbildung. Im Fokus der Forschung stehen dabei in der Regel die obersten Behörden, die im Rahmen der habsburgischen Staatsreformen ab Mitte des 18. Jahrhunderts grundlegend reformiert wurden. Der vorliegende Band wendet den Blick weg von der staatlichen Ebene hin zu den oft widersprüchlichen Zentralisierungsprozessen im regionalen und lokalen Kontext. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die Verwaltungssprache, das Schulwesen sowie die weltlichen und geistlichen Herrschaftsträger der mittleren und unteren Ebene.