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Der Junge, der zu viel fühlte

Wie ein weltbekannter Hirnforscher und sein Sohn unser Bild von Autisten für immer verändern

(26 Bewertungen)15
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18,90 €inkl. Mwst.
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EIN BUCH, DAS UNSEREN BLICK AUF AUTISTEN VERÄNDERN WIRDAls Henry Markram ein autistisches Kind bekam, zählte er zu den berühmtesten Hirnforschern der Welt. Er arbeitete am Weizmann-Institut und am Max-Planck-Institut, gewann zahlreiche Forschungspreise und hielt Vorträge auf der ganzen Welt. Seine Methode, die misst, wie Zellen sich vernetzen, wurde internationaler Standard. Doch dann kam Kai. Und Fragen und Sorgen lagen auf einmal im Kinderzimmer, zwischen Teddybär und Mondlampe. Markrams geachtete Aufsätze vermochten seinem Sohn weniger zu helfen als das Liederbuch, aus dem er ihm abends vorsang. Und so stürzte sich der Hirnforscher auf die Frage, was Autismus wirklich ist. Nach Jahren gelang ihm der Durchbruch. Und seine Antworten stellten alles auf den Kopf, was man über Autismus zu wissen glaubte. Autisten fehle es an Empathie, sie hätten kaum Gefühle, hieß es in Expertenkreisen. Nach jahrelanger Beschäftigung mit der Störung seines Sohnes ist Markram vom Gegenteil überzeugt: Kai fühlt nicht zu wenig, er fühlt zu viel. Seine Sinne, sein Hören, Fühlen und Sehen sind zu fein für diese Welt. Er muss sich zurückziehen, um sich vor dem Übermaß an Eindrücken zu schützen. Eine Theorie, die immer mehr Anhänger findet. Über Monate hinweg hat Journalist Lorenz Wagner die Familie Markram begleitet und erzählt in »Der Junge, der zu viel fühlte« eine berührende Vater-Sohn-Geschichte. Zugleich taucht er ein in die Forschung des Vaters und vermittelt anschaulich dessen bahnbrechende Erkenntnisse über Autismus und bisher unbekannte Seiten des menschlichen Gehirns. Ein faszinierendes Buch, das uns Autisten mit völlig anderen Augen sehen lässt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
21. September 2018
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
213
Autor/Autorin
Lorenz Wagner
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
392 g
Größe (L/B/H)
221/143/25 mm
ISBN
9783958902299

Portrait

Lorenz Wagner

Lorenz Wagner, Jahrgang 1970, war jahrelang Chefreporter der Financial Times Deutschland, bevor er 2013 zum Süddeutsche Zeitung Magazin wechselte. Er zählt zu den profiliertesten Porträt- und Reportage-Schreibern Deutschlands und wurde mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet. Seine Reportage »Der SohnCode« über Henry und Kai Markram stieg innerhalb kürzester Zeit zu den meistgelesenen Artikeln des SZ-Magazins auf und wurde tausendfach geteilt. Der Autor lebt mit Frau und Kind in München.

Pressestimmen

So wie Lorenz Wagner dieses Buch geschrieben hat, ist es faszinierend zu lesen. Es rutscht hin und her zwischen Geschichte und Wissenschaft. Wie er das verbinden kann, ist einfach ganz großes Kino. (Christine Westermann, WDR2 Buchtipp)

Das erste Mal wird der Autismus von einer anderen Seite gezeigt. (asperger-autismus.ch)

Ein Buch für Betroffene und alle, die Literatur lieben. (Süddeutsche Zeitung)

Ein spannendes Buch und ein Highlight der Veröffentlichungen im Bereich Autismus. (Autismus-Bücher.de)

Ein wunderbares Buch. (Anja Burri, NZZ am Sonntag)

Danke an Lorenz Wagner für dieses großartige und äußerst wichtige Buch. Ich hoffe, dass es viele aufgeschlossene und im Denken flexible und neugierige Leserinnen und Leser erreichen wird. (Ellas Blog, Leben mit Autismus, Online-Magazin)

Am Ende dieser fulminanten Reportage hat man sowohl eine außergewöhnliche Familiengeschichte mitverfolgt als auch die hartnäckige, mühselige, aber höchst lebendige Jagd nach echtem Wissen. (Der Falter)

Sein Tenor, der bündig den des Vaters zusammenfasst, prangt auf dem Umschlagrücken des gründlich recherchierten und brillant geschriebenen Buches: Es heißt, Autisten fehle es an Empathie. Nein, uns fehlt sie. Für die Autisten. (Weser Kurier)

Mit Der Junge, der zu viel fühlte bringt der Autor Licht in das Dunkel des menschlichen Gehirns und macht die Welt eines Autisten sicht- und greifbar. (Rheinpfalz)

Vielen Dank für dieses wirklich interessante und schöne Buch. (SR2 Buchtipp)

Ein Familienporträt mit erstaunlichen Einsichten. (Technology Review)

Berührend, sprachgewaltig und bahnbrechend (myhandicap.de)

"Der Autor Lorenz Wagner hat über die Familie mit Fokus auf den Vater ein eindrucksvolles Porträt geschrieben und das Kunststück fertiggebracht, Laien hochkomplexe Vorgänge zumindest ansatzweise verständlich zu machen. Eine sehr interessante Lektüre." (Reutlinger General-Anzeiger)

"Eingeflochten in diese lebendigen Geschichten erklärt Wagner, was in uns geschieht, wenn wir fühlen, und vermittelt faszinierende Einblicke in das menschliche Gehirn. Ein fesselndes Buch, das Mut macht." (Bild der Wissenschaft)

Buch der Sachbuch-Besten-Liste 2018 im Falter (Platz 7)

"Wagner beschreibt sorgsam recherchiert und sachlich, dennoch mitfühlend und faszinierend." (Kurier)

Bewertungen

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26 Bewertungen von LovelyBooks
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Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon hanhan am 01.04.2020
Ein wichtiges, beeindruckendes und großartiges Buch über Autismus
LovelyBooks-BewertungVon MrsFraser am 25.08.2019
Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zu Autismus-Erkrankungen: sehr persönlich vermittelt, unterhaltsam, mitreißend und hochinteressant. Henry Makram ist einer der führenden Gehirnforscher der Welt. Er steht hinter dem eine Milliarde schweren Human Brain Projekt der ETH Lausanne. Doch dass auch ein Fachmann wie er an die Grenzen seines Wissens kommen kann und hilfslos wie viele Eltern mit dem eigenen Kind von Arzt zu Arzt irrt, musste er erfahren, als sich herausstellte, dass sein Sohn an einer Form von Autismus leidet. Lorenz Wagner begleitet Henry und Kai durch Kais Kindheit und Jugend. Dass auch für einen Hirnforscher mit den besten Kontakten es alles andere als offensichtlich ist, was mit seinem eigenen Kind los ist, erfährt der Leser durch eine chronologische Erzählung wichtiger Etappen in Kais Kindheit. Der Autor schafft es hier, durch die Augen des Vaters, die teilweise haarsträubenden und beängstigenden Situationen und frustrierenden Arztbesuche mit einer leichten Note zu erzählen. Das lässt die Geschehnisse persönlich wirken, wie typische Familienanekdoten und nicht wie medizinische Befunde und Diagnosen. Das Buch und die Thematik werden so für den unbelasteten Leser, der mit der Krankheit noch keine Erfahrungen gemacht hat, sehr zugänglich gemacht. Ich weiß aber nicht, ob Betroffene das evtl. als trivialisierend empfinden, oder ob sie (was ich ihnen wünsche) ihre eigenen Erfahrungen ebenso auch mit einem Hauch Humor rückblickend betrachten können.Selbstverständlich wird Makrams Forschung durch die Krankheit seines Sohnes noch befeuert. Mit seiner zweiten Ehefrau Kamila, die von Anfang an sehr gut mit Kai umzugehen verstand, und der Doktorandin Tania Barkat (inzwischen Assistenzprofessorin an der Uni Basel) entwickelte Makram eine neue Theorie über die Ursachen hinter Autismus: die Intense World Theory und nennt die Krankheit auch Intense World Syndrome. Im Gegensatz zur althergebrachten Schuldmedizin und vor allem der gängigen öffentlichen Meinung über Autismus, die den Erkrankten einen Mangel an Empathie und Gefühlen zuspricht, weisen die Forschungsergebnisse der Makrams darauf hin, dass genau das Gegenteil der Fall ist: Empfindungen sind um ein vielfaches stärker als bei nicht Erkrankten. Licht, Geräusche, Empfinden über die Haut: alles wird extrem (belastend und mit enormem Stress verbunden) wahrgenommen und dazu werden sämtliche Erfahrungen, gerade in den sensiblen ersten Kindheitsjahren, quasi unvergessen abgespeichert, was dazu führt, dass sich (aufgrund negativer Erfahrungen) immer mehr 'Vorsichts-verhalten' entwickelt, weil der Erkrankte erneute negative Erfahrungen vermeiden will.Mit ihrer Theorie haben sich die Markams nicht nur Freunde gemacht. Und auch Henry Makrams Arbeitseinstellung ist wohl nicht ganz easy im täglichen Umgang. Deshalb muss sich der Forscher auch immer wieder Kritik stellen und auch das wird im Buch thematisiert. Nichtsdestotrotz spricht die Tatsache, dass die Findings der Makrams bis jetzt mit allen neuen Studien vereinbar sind und es durchaus auch ehemalige Mitbegründer der (momentan noch führenden Erklärungs-) Theory of Mind gibt, denen sie plausibel erscheint, für sich. Und vor allem betroffene Familien und nicht zuletzt Erkankte selbst (z.B. Ari Ne'eman vom autistischen Selbsthilfenetzwerk der USA) fühlen sich endlich verstanden und finden in den Empfehlungen der Makrams, allem voran einer reizarmen Umgebung (wenn möglich gerade in den ersten Kindheitsjahren) wirkungsvolle Tipps.'Wer einen Autisten kennt, kennt genau EINEN Autisten' - ist ein Spruch, der deutlich macht, wie vielfältig die Krankheit ausgeprägt sein kann. Und immer wieder erkennen wir doch auch an uns selbst oder anderen 'leichte autistische Züge' - das Meiden großer Menschengruppen, der Drang, Dinge immer an ihrem angestammten Platz stehen zu lassen, Heimweh oder ähnlliches. Die Theorie der Makrams hat in meinen Augen das Potential, sämtliche Ausprägungen der Krankheit zu erklären, von super schwach bis extrem stark.Dass Lorenz Wagner es schafft, diese extrem theoretischen Forschungsergebnisse so lebendig zu vermitteln, ist seinem persönlichen Ansatz geschuldet, der die Vater-Sohn-Beziehung in den Mittelpunkt stellt und sich dann vor allem auf die Suche des Vaters nach Erklärungen konzentriert. Für jemanden, der selbst aus dem Wissenschaftsbetrieb stammt ist das vielleicht noch ein bisschen nachfühlbarer als für jemanden, dem der Hochschulbetrieb unbekannt ist, vor allem aber ist es als Mutter sehr mitreißend.Ich werde die Makrams und das Human Brain Project auf jeden Fall weiter verfolgen und glaube, dass die Behandlungsempfehlung 'Zurück zur Einfachheit, raus mit den Kindern in die Natur und weg von übermäßig vielen (technologischen) Reizen, biete ihnen eine verlässliche Umgebung und einen gleichmäßigen Tagesrhytmus' für uns alle das richtige ist, ob wir nun 'intense' empfinden oder nicht.
Lorenz Wagner: Der Junge, der zu viel fühlte bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.