Vincent wird von zwei Typen zusammengeschlagen. Aber anstatt mit Ihnen zu brechen fängt er an sich mit Ali und Tarek anzufreunden. Er hängt mit Ihnen ab, diskutiert und baut Mist mit Ihnen, raucht Shisha und kehrt doch immer in das behütete Elternhaus zurück....bis einer seiner Freunde im Koma landet...Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht und wie passt dieser Titel zu solchen Themen? Er passt, soviel kann ich sagen.Der Einstieg in "Pink Elephant" ist gut gelungen und auch die Erzählweise ist direkt, klar, sie beschönigt nichts und landet punktgenau.Wir lernen Vincent kennen. Vincent kommt aus gutem und bürgerlichen Haus, die Mutter arbeitet für einen Politiker und der Vater ist Arzt. Die WM 2006, das Sommermärchen, bewegt alle und bekommt hier auch seine Aufmerksamkeit.Nachdem Vincent von Ali und Tarek verprügelt wurde, sollte eigentlich alles vor Gericht geregelt werden, aber irgendwie ist Vincent von beiden fasziniert und eine doch chaotische Freundschaft entsteht.Die Freundschaft der Drei wird aber nur von Ihnen als "normal" und okay angesehen. Und da trifft das Buch den nervenden Kern- Vorurteile, Rassismus im Alltag und was ist eigentlich mit Chancengleichheit? Der Autor schmeißt aber nicht den Blick direkt darauf oder bringt dieses Thema extrem in den Vordergrund - Nein!- er lässt es ganz leicht zwischen den Worten, Seiten und Handlungen fallen und doch trifft es einen ins Gesicht.Die Unterschiede zwischen Erziehung/Familie von Vincent sowie Ali und Tarek fand ich auch unglaublich toll, denn es sind andere und doch interessante Welten mit manchmal gleichen Schnitt- und Blickpunkten.Was mir das Lesen allerdings etwas erschwerte waren die extremen Sprünge in der Geschichte. Innerhalb eines Satzes war ich bei Vincent in der Vergangenheit, dann zurück in der Gegenwart und auch verhielt es sich so mit Tarek und Ali. Das störte den Lesefluss und vor allem das mitkommen in der Geschichte doch zeitweise extrem und bremste mich im Lesefluss aus.So ganz werden gewisse Dinge nicht aufgelöst aber ich glaube dass dies zu verschmerzen ist da sich im Leben/Alltag auch nicht immer alles auflöst und klar ersichtlich wird.