Band acht der Reihe rund um das kleine Böse Buch führt uns diesmal mitten hinein in eine gespenstische Jagd. Wer die Reihe schon kennt, weiß: Dieses Buch ist kein gewöhnliches Kinderbuch. Es ist frech, spricht direkt mit seinen Leserinnen und Lesern und stellt immer wieder kleine Aufgaben, bevor es erlaubt, weiterzulesen.
In dieser Geschichte ist das kleine Böse Buch nicht allein. Es bekommt es mit gleich zwei Geistern zu tun. Die Hauptfigur, also das Buch selbst, bleibt dabei wie gewohnt ein charmanter Schlawiner. manchmal hilfsbereit, manchmal hinterhältig, aber immer unterhaltsam.
Die Handlung beginnt recht harmlos. Schnell merkt man jedoch, dass die Geisterjagd mehr ist als nur ein kleiner Streich. Es gibt Momente, in denen die Spannung anzieht und man sich fragt, wie das wohl ausgehen wird. Kinder erleben so eine Mischung aus leichtem Grusel und Abenteuer, die nicht zu heftig wird, aber trotzdem für ein bisschen Gänsehaut sorgt.
Ein zentrales Element sind wieder die Rätsel. Ohne sie geht es nicht weiter, denn nur mit der richtigen Lösung erfährt man, auf welcher Seite man weiterlesen darf. Manche dieser Rätsel sind einfach und schnell zu lösen. Andere erfordern mehr Nachdenken, logisches Kombinieren oder das genaue Betrachten der Illustrationen.
Die Gestaltung des Buches trägt viel zur Atmosphäre bei. Unterschiedliche Schriftarten zeigen, wer gerade spricht .Das kleine Böse Buch selbst oder eine andere Figur. Diese Spielereien machen das Lesen lebendig. Dazu kommen zahlreiche Illustrationen, die mal humorvoll, mal schaurig sind. Obwohl sie nicht farbig sind, bringen sie viel Ausdruck mit und passen perfekt zur Handlung. Besonders bei den Geistern merkt man, wie viel Liebe ins Detail gesteckt wurde.
Das Besondere an dieser Reihe ist, dass sie Kinder aktiv einbindet. Statt nur still zu lesen, müssen sie mitdenken, Entscheidungen treffen und Aufgaben erfüllen. Das macht den Unterschied zu einem normalen Buch aus. Viele Kinder, die sonst eher wenig lesen, lassen sich davon begeistern. Auch Lesemuffel fühlen sich angesprochen, weil sie nicht passiv bleiben, sondern mitgestalten können.
Ein weiteres Highlight ist der Humor. Das kleine Böse Buch hat eine freche, manchmal leicht überhebliche Art, die aber immer mit einem Augenzwinkern daherkommt. Es neckt die Leser, gibt scheinbar gut gemeinte Tipps, nur um dann wieder eigene Pläne zu verfolgen. Diese spielerische Erzählweise sorgt für viele kleine Schmunzelmomente zwischen den spannenderen Szenen.