In diesem Buch wandelt der Leser durch den Palast religiöser Rede. Er durchschreitet die Portale der Kunst, der Literatur, der Metapher, des Symbols, der Verfremdung und betritt die Räume der Medien, der Didaktik, der Politik, der Kriminalistik, des Humors und der Sinnlichkeit Elemente einer Erotik des Predigens.
Michael Thiele legt hier seine Predigtlehre vor, die Theorie und Praxis miteinander vermitteln will mit dem Ziel, die augenblickliche Predigtlandschaft auszukundschaften und Vorschläge zu unterbreiten, wie Predigt zu optimieren ist. Der Autor entwickelt seine Praxistheorie aus dem Ansatz heraus, dass der Kanzelvortrag in erster Linie Rede ist und unter rhetorischen Gesetzen steht. Rede versteht er nicht als Frontalverkündigung, sondern als Gespräch mit dem Zuhörer selbst wenn dieser stumm bleibt. Jede gekonnte Predigt ist potentieller Dialog.
Das Werk widmet sich umfassend allen relevanten Aspekten theologischer Rhetorik und bietet eine breitgespannte Übersicht über die derzeitige Großwetterlage in Sachen Predigt.
