Rex Stout war einer der erfolgreichsten amerikanischen Kriminalautoren des 20. Jahrhunderts. Seine literarische Schöpfung, der Privatdetektiv Nero Wolfe, zählt bis heute zu den berühmtesten Figuren des Genres. Zusammen mit seinem Assistenten Archie Goodwin hat der Ermittler mit einer Passion für Orchideenzucht und Gourmetküche weltweit Millionen Leser in den Bann gezogen. Die Neuübersetzung der Krimireihe bietet nun dem deutschen Leser erstmals die Möglichkeit, die Kriminalromane in ihrer vollständigen literarischen Qualität zu entdecken.
Die reiche Exzentrikerin Rachel Bruner hat die Nase voll vom amerikanischen Geheimdienst. Sie kauft zehntausend Exemplare eines Enthüllungsbuchs und verschickt es landesweit. Klar, dass das Ärger gibt: Das FBI lässt sie auf Schritt und Tritt überwachen. In ihrer Not wendet sich die vornehme Dame an Nero Wolfe, den berühmtesten Privatermittler von New York. Doch wie soll der ihr helfen? Sein Gegenspieler ist immerhin kein Geringerer als J. Edgar Hoover. Ein Scheck über 100 000 Dollar überzeugt ihn, es zumindest zu versuchen. Da kommt ihm ein Mordfall an einem Journalisten sehr gelegen . . .
Rex Stout (1886-1975) wurde berühmt durch seine Kriminalromane mit dem übergewichtigen Privatermittler Nero Wolfe. Zwischen 1933 und 1975 verfasste er 33 Romane und zahlreiche Erzählungen dieser Serie. Bevor er mit 46 Jahren seinen ersten Nero-Wolfe-Roman schrieb, war er ein erfolgreicher Geschäftsmann. Zeitlebens trat er für die Wahrung individueller Freiheitsrechte ein und war lange Vorsitzender des amerikanischen Schriftstellerverbands.
Pressestimmen
»"Es klingelte an der Tür" ist ein Werk der Leidenschaft . . . Das ist unser Zeitalter, das der kritischen, informierten Bürger. Wolfe und Archie werden erst altern, wenn es die nicht mehr gibt. «Susan Vahabzadeh, Süddeutsche Zeitung, 04. 04. 2017 Susan Vahabzadeh, Süddeutsche Zeitung
»Ein unterhaltsamer und auch heute noch aktueller Krimi, der bereits bei seinem Erscheinen 1995 zum Grosserfolg wurde. «Heinz Storrer, Schweizer Familie, 05. 2018 Heinz Storrer, Schweizer Familie
»Dieses originelle Krimiduo schafft Hochspannung durch raffinierte Recherche und messerscharfe Kombination und agiert eigentlich in einer prächtigen Parodie auf das Krimigenre, weil es ganz anders vorgeht, als Leser vom typischen Detektiv erwartet. «René Oth, Tageblatt, 16. 09. 2017 René Oth, Hohenloher Tageblatt
»Und dieses kleine Wunderwerk der Erzählkunst bringt Rex Stout auf zweihundertfünfzig Seiten zustande. Heute würde man für eine ähnliche Handlung das Doppelte und Dreifache an Umfang veranschlagen, ohne dass der Roman an Spannung gewinnen würde, im Gegenteil. «Gustav Gaisbauer, Fantasia 662e, April 2017 Gustav Gaisbauer, Fantasia
Einer seiner größten Erfolge... 1965. Für mich, und ich las Rex Stout gerne, Grottenlangatmig und -weilig.
LovelyBooks-BewertungVon NiWaam 10.01.2021
Die noble Mrs. Bruner legt sich mit dem FBI an. Sie kauft zehntausend Exemplare eines aufwührerischen Werks und verschickt sie im ganzen Land. Seither heften ihr FBI-Agenten an den Fersen und die reiche Dame wendet sich hilfesuchend an Detektiv Nero Wolf."Es klingelte an der Tür" ist ein klassischer Krimi einer Reihe um den bekannten Detektiv Nero Wolf, der sich mit seinem Assistenten Archie Goodwin um mörderische Fälle annimmt. Der Fall ist 1965 erstmals erschienen.Obwohl die Detektivgeschichten um Nero Wolf angeblich berühmt sind, kannte ich den bekannten Ermittler bisher nicht. Ich war neugierig, wie unsere Bekanntschaft ausfallen wird, und habe ihn in diesem scheinbar hochkarätigen Krimi kennengelernt.Allerdings ist man weniger mit Nero Wolf persönlich, sondern meistens mit seinem Mitarbeiter Archie Goodwin unterwegs. Aus seiner Sicht werden der Fall und die Ereignisse geschildert, was mich an die - meiner Ansicht nach - tatsächlich berühmten Sherlock-Holmes-Romane denken lässt. Bei Holmes wird meist durch Dr. Watson erzählt, und hier ist es Goodwin, der den Fall dem Leser näher bringt. Wolf selbst bleibt meistens an seinem Schreibtisch sitzen, schikaniert mit einer gewissen Noblesse seine Mitarbeiter und löst den Fall, in dem er sich durch seine Lakaien ein Bild davon verschafft. Der Fall ist stark vom FBI in Zeiten Hoovers geprägt, und dadurch habe ich ihn als eher trocken empfunden. Ich denke, es liegt daran, dass mir der damalige Zeitgeist fehlt, als das FBI alles und jeden bespitzelt sowie eigene Süppchen gekocht hat und eine unberechenbare Organisation inmitten der amerikanischen Gesellschaft war.So beschreibt Goodwin wie er von Agenten verfolgt und abgehört wird. Er schleust den Leser durch die Straßen New Yorks, manövriert sich mittels Taxis durch den Verkehr, schlägt Haken oder bleibt unvermutet stehen, um den Verfolgern die Stirn zu bieten. Das große Finale ist ebenso an Holmes und Miss Marple angelehnt. Es kommt zu einer Zusammenkunft, wo Wolf seine Erkenntnisse darlegt und die Lösung des Falls präsentiert.Für mich war es insgesamt zwar nett zu lesen, ein Spannungsmoment hat sich daraus nicht ergeben. Die Vorgehensweise des FBIs - die den damaligen Leser wahrscheinlich ins Staunen versetzte - hat mittlerweile reichlich Staub angesetzt. Dafür hat mir der Schreibstil ausgezeichnet gefallen. Rex Stout schreibt in einem flotten, geschäftigen New Yorker Ton, der mir schon in anderen Büchern dieser Zeit begegnet ist. Er erzählt keck, frech und pointiert, womit er mich dann doch bei der Stange hielt.Offenbar habe ich für den Einstieg in die Fälle von Nero Wolf einen thematisch zu trockenen Teil erwischt, denn alles in allem hat er mich nicht vollständig überzeugt. Es ist nett, neckisch und pointiert geschrieben und für leidenschaftliche Krimileser im klassischen Sinn bestimmt eine gute Wahl.
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