Mit über 200.000 verkauften Exemplaren dominierte "Power - Die 48 Gesetze der Macht" von Robert Greene monatelang die Bestsellerlisten. Nun erscheint der Klassiker als Kompaktausgabe: knapp, prägnant, unterhaltsam. Wer Macht haben will, darf sich nicht zu lange mit moralischen Skrupeln aufhalten. Wer glaubt, dass ihn die Mechanismen der Macht nicht interessieren müssten, kann morgen ihr Opfer sein. Wer behauptet, dass Macht auch auf sanftem Weg erreichbar ist, verkennt die Wirklichkeit. Dieses Buch ist der Machiavelli des 21. Jahrhunderts, aber auch eine historische und literarische Fundgrube voller Überraschungen.
Robert Greene, Jahrgang 1959, studierte Klassische Philologie und Vergleichende Literaturwissenschaft. Er arbeitete als Redakteur in New York und London, bevor er sich 1987 in Los Angeles niederließ, wo er als Drehbuchautor, Dramatiker, Essayist und Übersetzer lebt.
Pressestimmen
"Greenes Buch liest sich sehr unterhaltsam, weil immer kleine Exkurse in die Psychologie und die Geschichte gemacht werden. (. . .) Erfreulich ist aber, dass man als Leser von Greenes Werk das Menschliche - nämlich die Psycho-Logik der Mach - im unmenschlich Erscheinenden erkennen kann." Arne Kapitzka, hr2 Kultur "Mikado", 31. 01. 2013
Keine Empfehlung, asoziale und egozentrische Tipps
Das Buch liefert mir keine Hinweise um mächtig zu werden, sondern um asozial, hinterlistig und manipulierend zu werden. Wenn mein Chef das im Buch angepriesene Verhalten durchführen würde, dann wäre das toxisch und ich würde schnellstmöglich die Firma wechseln. Ich sehe auch keinerlei parallelen zu irgendwelchen anderen Leading-Büchern. Ich habe in meinem Umkreis Personen, die derartige Taktiken und Tipps anwenden, jedoch alleine oder nur von falschen Leuten umgeben sind. Mächtig mögen sie dennoch sein. Ich habe allerdings auch Menschen, die noch mehr Macht haben, allerdings nicht derartige Tricks befolgen. Insofern ist das Buch Schall und Rauch. Die Formulierungen vermitteln ein egozentrisches und herablassendes Weltbild.
Kapitel 12 trägt den Namen "Entwaffne dein Opfer mit gezielter Ehrlichkeit und Großzügigkeit". Man solle den anderen mit "Ehrlichkeit und Großzügigkeit [ein]lullen", um seinen Panzer zu zerschlagen und anschließend "nach Gutdünken hintergehen und manipulieren".
Man kann die Tipps zwar alle befolgen, wird es vielleicht auch zu etwas bringen, der Preis der Asozialität und Hinterlistigkeit ist allerdings hoch. Keine Empfehlung, ich werde versuchen, das Buch zurückzugeben.