Eigene MeinungDa hat sich doch tatsächlich ein Fitzek in meine Sammlung geschlichen. Zugegeben: Vor allem das Cover hat mich in jedem Buchladen angelächelt. Da ich aber kein allzu großer Fitzek-Fan bin, habe ich mich zunächst nur für das E-Book entschieden. Ob mich die Geschichte überzeugen konnte, erfahrt ihr hier...Meine Buddy-Read-Partnerin und ich haben Das Kalendermädchen aus verschiedenen Perspektiven gelesen - aber immer in der Erzählperspektive. Dabei springt die Geschichte zwischen Vergangenheits- und Gegenwartsform, was uns als Leser*innen mehrere Eindrücke liefert und wohl auch Tiefe erzeugen soll. Viele Kapitel enden mit Cliffhangern - was ich in Thrillern eigentlich liebe. Leider hat das bei uns eher zu Seufzern geführt. Gerade, wenn wir uns in einer Sicht oder Zeitlinie eingespielt hatten, war das Kapitel vorbei - und wir mussten uns erst mal wieder neu orientieren.Was mir (nach ein wenig Bedenkzeit) aber echt gut gefallen hat, war die Idee mit dem Kalender. Meine Freundin fand das von Anfang an cool, und ich muss ihr da inzwischen zustimmen: Das Konzept ist wirklich cool, und auch die Verknüpfung damit hat Fitzek spannend aufgezogen. Die Umsetzung war für mich aber an einigen Stellen leider etwas dürftig. Ich hätte mir gewünscht, dass wir bestimmte Dinge - vor allem in der Vergangenheit - direkter miterleben können, zum Beispiel wie Valentina damit umgeht. Klar, es wurde erzählt, aber oft nur ziemlich kurz. Der Strang rund um Olivia, Alma und Elias war da für mich greifbarer. Auch wenn ich ehrlich sagen muss: Da hat sich manches ganz schön im Kreis gedreht. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass es nicht wirklich weitergeht - was schade war, weil die Geschichte das eigentlich gar nicht nötig gehabt hätte.Und obwohl Fitzek sonst so ins Detail geht, blieben mir die Charaktere leider etwas zu oberflächlich. Klar, es gab auch hier und da ein paar Hintergrundinfos, aber mir hat einfach die Tiefe gefehlt. Ich konnte Olivias Verzweiflung zwar nachvollziehen - wie sie mit Händen und Füßen versucht, Alma zu retten, das hat er wirklich gut eingefangen - aber trotzdem ist sie mir insgesamt eher negativ in Erinnerung geblieben. Irgendwie hat ihre Persönlichkeit mich nicht richtig erreicht. Dafür mochte ich Elias total! Er wirkte auf mich sehr authentisch, und die Art, wie er denkt und hilft, hat mir richtig gut gefallen. Mein abschließendes FazitDas Kalendermädchen von Sebastian Fitzek hat mich ehrlich gesagt vor allem durch das Cover angelockt. Die Geschichte war nicht schlecht, hatte für mich aber noch einiges an Luft nach oben. Die vielen Verstrickungen (auch wenn sie am Ende ganz gut aufgelöst wurden) haben mich an einem bestimmten Punkt eher dazu gebracht, etwas resigniert weiterzulesen. Auch die vielen Details bei den Beschreibungen haben es mir nicht gerade leichter gemacht.Nichtsdestotrotz war die Grundidee richtig gut! Die Auflösung war in Ordnung und irgendwo auch befriedigend - aber das Miträtseln kam für mich leider zu kurz.Für weitere Rezensionen besuche mich gern auf meinem Buch-Blogg :) www.calipa.de