Der Nachbar, Psychothriller von Sebastian Fitzek, ein Droemer EBook
Wer ist der Nachbar?
Sarah Wolff ist Anwältin, als sich ihr Ehemann als Säureattentäter und Psychopath entpuppt, versucht sie mit ihrer Tochter unterzutauchen. Soe leidet an Monophobie, das bedeutet, dass sie Einsamkeit nicht aushält. Kurz nachdem ihr Ex, einige Tage vor seiner Entlassung, aus der Haft verschwindet, hat Sarah immer mehr das Gefühl, dass sie gestalkt und beobachtet wird. Irgendjemand ist ganz nah an ihr dran, in ihrer Wohnung und überall in ihrem engsten Umfeld.
Der Roman besteht aus 83 kurzen knappen Kapiteln. Die Sprache ist sehr bildmalerisch und flüssig. Fitzek formuliert schlagkräftig und auf den Punkt, das passt gut zu einem Thriller und gefällt mir, dass Buch lässt sich angenehm und schnell lesen.
Die Personen und Fakten werden gut eingeführt, Lesefluss stellt sich sofort ein. Die erste beiden Drittel des Buches habe ich genossen, der Spannungsbogen war sehr hoch und ich bin nur so durch die Zeilen geflogen. Nachdem mir das Kalendermädchen nicht zugesagt hat, habe ich es regelrecht genossen.
Doch dann ging es los. Unzusammenhängende Geschehnisse, Fakten an den Haaren herbeigezogen. Geschehnisse aus jeder Ecke geholt, die einfach nicht nachvollziehbar für mich waren. Figuren und was mit ihnen geschah nicht authentisch und unlogisch. Kleines Beispiel, eine Figur ist beinahe getötet worden und im Koma, erwacht auf der Intensivstation, steht auf und rennt durch die halbe Stadt, einen Feuerlöscher als Waffe benutzend. Es tut mir echt leid, ich habe es gerne noch einmal probiert aber der Autor und ich werden wohl niemals zusammenkommen.
Mir war das letzte Drittel einfach zu unlogisch, Plot-twists und unvorhersehbare Wendungen zuhauf, Figuren aus allen Winkeln kommend, wie bestellt oder gestellt. Wer Fitzek mag, der kann dieses Werk sicher genießen ohne die Handlung infrage zu stellen. Fitzek polarisiert.
Mir reicht das nicht, der Beginn war nicht schlecht, deshalb insgesamt 3 Sterne von mir.